Der S&P 500 und der Nasdaq sind seit fünf Wochen in Folge im Rückgang. Das deutet darauf hin, dass Trader weiterhin immer weniger in risikoreiche Anlagen investieren. Die enge Korrelation von Bitcoin (BTC) mit den US-amerikanischen Aktienmärkten hat dazu geführt, dass auch sein Kurs weiter unter Druck ist.

Bitcoin ist über das Wochenende weiter zurückgegangen und verzeichnet nun seinen sechsten Wochenverlust in Folge. Das ist das erste mal seit 2014, dass das passiert. Die Schwäche von Bitcoin hat den gesamten Kryptomarkt mit nach unten gezogen. Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen ist nun auf 1,6 Billionen US-Dollar gefallen.

Kryptomarktdaten, Tagesübersicht. Quelle: Coin360

Wenn die Stimmung bärisch ist, verkaufen die Trader bei jeder noch so kleinen negativen Nachricht. Die kurzzeitige Entkopplung des Stablecoin von Terra namens TerraUSD (UST) vom US-Dollar hat den Verkaufsdruck auf dem Kryptomarkt ebenfalls erhöht.

Kommt die Erholung dem sechsten Wochenschluss im Minus in Folge für Bitcoin? Sehen wir uns dazu die Top-5-Kryptowährungen an, die Anzeichen einer kurzfristigen Stabilisierung aufweisen.

BTC/USDT

Bitcoin drehte am 5. Mai vom 20-Tage-EMA bei 38.268 US-Dollar nach unten und fiel unter die Unterstützungslinie des aufsteigenden Kanals. Damit ist auch der RSI unter den positiven gerutscht.

BTC/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Die gleitenden Durchschnitte tendieren allmählich nach unten und der RSI nähert sich dem überverkauften Bereich. Das bedeutet, dass die Bären die Oberhand haben.

BTC/Tether (USDT) hat eine kleine Unterstützung bei 34.322 US-Dollar, aber wenn die Bullen dieses Niveau nicht verteidigen, könnte der Rückgang bis auf 32.917 US-Dollar weitergehen. Dieses Niveau sollte man im Auge behalten werden, denn wenn dieses durchbrochen wird, könnte es zu Panikverkäufen kommen und der nächste Stopp könnte erst wieder bei 28.805 US-Dollar liegen.

Sollte der Kurs von 34.322 US-Dollar aus steigen, könnte es im Zuge der Erholung am 20-Tage-EMA zu Verkäufen kommen. Wenn der Kurs von hier aus nach unten abknickt, deutet das darauf hin, dass die Stimmung weiterhin negativ ist und Trader bei Rallyes verkaufen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer Wiederaufnahme des Abwärtstrends.

Diese negative Einschätzung wäre kurzfristig hinfällig, wenn die Bullen den Kurs über den 20-Tages-EMA steigen lassen und halten können. Wenn das passiert, könnte das Paar bis auf den 50-Tage-SMA bei 41.466 US-Dollar steigen.

BTC/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Die gleitenden Durchschnitte tendieren nach unten. Das deutet darauf hin, dass die Bären die Oberhand haben. Aber der überverkaufte RSI signalisiert, dass eine Erholungsrallye oder eine Konsolidierung in naher Zukunft möglich ist. Sollte die Erholung nicht über den 20-Tage-EMA steigen, könnten die Bären den Verkaufsdruck aufrechterhalten und das Paar könnte auf 32,917 US-Dollar fallen.

Ein Ausbruch und Schluss über dem 20-Tage-EMA würde hingegen den Beginn einer starken Erholungsrallye signalisieren. Das Paar könnte dann bis auf den 50-Tage-SMA klettern. Die Käufer müssen den Kurs über 40.000 US-Dollar steigen lassen und halten, um zu signalisieren, dass der Abwärtstrend vorbei sein könnte.

ALGO/USDT

Algorand (ALGO) lag in den letzten Tagen in einem fallenden Kanal. Der Kurs erholte sich am 1. Mai von der Unterstützungslinie des Kanals aus und die Bullen haben den Widerstand am 20-Tages-EMA bei 0,69 US-Dollar überwunden. Das deutet auf einen nachlassenden Verkaufsdruck hin.

ALGO/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Wenn die Käufer den Kurs über dem 50-Tages-SMA bei 0,76 US-Dollar halten können, könnte ALGO/USDT eine Rallye bis zum Widerstand des Kanals hinlegen. Das ist ein wichtiges Niveau, das die Bullen überwinden müssen. Sollte ihnen das gelingen, könnte das der Beginn eines neuen Aufwärtstrends sein. Das Paar könnte zunächst auf 1,10 US-Dollar und dann auf 1,25 US-Dollar steigen.

Sollte der Kurs jedoch vom Widerstand aus nach unten drehen, signalisiert das, dass sich das Paar noch ein paar Tage in einer Spanne bewegen wird. Die Bären müssten den Kurs unter den Kanal sinken lassen und halten, um die Wiederaufnahme des Abwärtstrends zu signalisieren.

ALGO/USD, 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Der 20-Tage-EMA tendiert nach oben und der RSI ist in den positiven Bereich geklettert. Das deutet auf einen Vorteil für die Käufer hin. Es gibt einen kleinen Widerstand bei 0,80 US-Dollar und wenn die Bullen diese Hürde überwinden, könnte das Paar bis an den Widerstand der Spanne klettern.

Der 20-Tage-EMA ist ein kritisches Niveau, das man im Auge behalten sollte. Wenn der Kurs sich von diesem Niveau aus erholt, deutet das darauf hin, dass die Stimmung ins Positive umschlägt. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs über 0,80 US-Dollar. Wenn der Kurs allerdings unter den 20-Tage-EMA fällt, könnte er weiter bis au den 50-Tage-EMA sinken.

XMR/USDT

Monero (XMR) hat in den letzten Tagen eine Unterstützung in der Nähe der psychologisch wichtigen Unterstützung bei 200 US-Dollar gefunden. Die Käufer haben zugelassen, dass der Kurs unter die Abwärtstrendlinie fällt. Das deutet darauf hin, dass sie versuchen, dieses Niveau zu einer Unterstützung zu machen.

XMR/USDT Tages-Chart. Quelle: TradingView

Die Bullen müssen den Kurs über den 20-Tages-EMA bei 223 US-Dollar steigen lassen und halten, um zu zeigen, dass die Korrekturphase zuende sein könnte. Bei 240 US-Dollar gibt es einen geringfügigen Widerstand, doch wenn die Bullen diese Hürde überwinden, könnte XMR/USDT bis auf 289 US-Dollar steigen.

Dreht der Kurs hingegen vom aktuellen Niveau oder vom 20-Tages-EMA aus nach unten, deutet das darauf hin, dass die Bären noch nicht aufgegeben haben. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Rückgang unter 200 US-Dollar. Wenn das passiert, könnten sich die Verkäufe verstärken und das Paar könnte auf 150 US-Dollar fallen.

XMR/USDT, 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Das Paar hat ein symmetrisches Dreieck gebildet, was auf Unentschlossenheit unter Bullen und Bären hindeutet. Wenn die Bullen den Kurs über den Widerstand des Dreiecks steigen lassen, signalisiert das das Ende des Abwärtstrends. Das Paar könnte dann bis zum 200-Tage-SMA und dann in Richtung des Musterziels bei 252 US-Dollar steigen.

Löst sich die Unsicherheit des Dreiecks hingegen nach unten auf, deutet das darauf hin, dass das Dreieck als Fortsetzungsmuster fungiert. Damit könnte der Abwärtstrend weitergehen. Das Ziel weiter unten liegt bei 164 US-Dollar.

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XTZ/USDT

Tezos (XTZ) ist am 29. April unter die langfristige Aufwärtstrendlinie gerutscht und die Bären haben das Einbruchsniveau am 5. Mai verteidigt. Die Bären haben versucht, einen Abwärtstrend zu starten, haben aber Mühe, die niedrigeren Niveaus zu halten.

XTZ/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Wenn die Bullen den Kurs über die Aufwärtstrendlinie steigen lassen und halten können, deutet das darauf hin, dass der Markt den Einbruch ablehnt. XTZ/USDT könnte dann versuchen, eine Rallye bis zum Widerstand zwischen dem 50-Tage-SMA bei 3,18 US-Dollar und 3,40 US-Dollar hinzulegen.

Dieser optimistische Ausblick ist hinfällig, wenn der Kurs von der Aufwärtstrendlinie aus wieder nach unten dreht. Wenn das passiert, würde das bedeuten, dass die Bären die Aufwärtstrendlinie in einen Widerstand verwandelt haben. Ein Einbruch und Schluss unter 2,39 US-Dollar könnte einen neuen Abwärtstrend starten, der den Kurs bis auf 2,00 US-Dollar sinken lassen könnte.

XTZ/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Der 20-Tages-EMA ist abgeflacht und der RSI ist auf dem 4-Stunden-Chart in den positiven Bereich geklettert. Das deutet darauf hin, dass der negative Schwung schwächer wird. Das Paar könnte nun versuchen, eine Rallye in Richtung 2,90 US-Dollar hinzulegen. Dort könnten Bären einen starken Widerstand leisten. Ein Ausbruch und Schluss über diesem Widerstand könnte einen Anstieg auf 3,00 US-Dollar und dann auf 3,30 US-Dollar auslösen.

Wenn der Kurs jedoch vom aktuellen Niveau oder vom Widerstand aus nach unten dreht, deutet das darauf hin, dass die Bären bei Erholungen verkaufen. Dadurch könnte das Paar in eine Spanne zwischen 2,90 US-Dollar und 2,39 US-Dollar verbleiben. Der Abwärtstrend könnte sich beschleunigen, wenn die Bären den Kurs unter 2,39 sinken lassen.

THETA/USDT

Theta Network (THETA) lag in den letzten Wochen zwischen 2,27 US-Dollar und 4,40 US-Dollar. Diese Spanne löste sich am 6. Mai nach unten auf. Das deutet darauf hin, dass die Bären die Oberhand haben.

THETA/USDT Tageschart. Quelle: TradingView

Obwohl der 20-Tages-EMA bei 2,57 US-Dollar nach unten tendiert, versucht der RSI in den positiven Bereich zu klettern. Das signalisiert, dass die Verkäufe nachlassen. Sollten die Bullen den Kurs wieder über das Einbruchsniveau bei 2,27 US-Dollar steigen lassen, könnten einige aggressive Bären, die beim Einbruch unter die Spanne Short-Positionen eröffnet haben, in eine Falle geraten.

THETA/USDT könnte dann bis an den 20-Tages-EMA steigen. Dieses Niveau sollte man im Auge behalten, denn wenn die Bullen diese Hürde überwinden, könnte das Paar bis auf den 50-Tages-SMA bei 3,10 US-Dollar klettern.

Dieser positive Ausblick ist hinfällig, wenn der Kurs vom aktuellen Niveau oder vom Ausbruchsniveau bei 2,27 US-Dollar aus nach unten dreht und unter 2,00 US-Dollar fällt.

THETA/USDT 4-Stunden-Chart. Quelle: TradingView

Die Bullen kaufen die Rückgänge in der Nähe des psychologisch wichtigen Niveaus bei 2,00 US-Dollar. Wenn die Käufer den Kurs über die Abwärtstrendlinie steigen lassen, deutet das darauf hin, dass die Bären ihren Einfluss verlieren könnten. Das Paar könnte dann eine Rally in Richtung des Widerstands bei 2,64 US-Dollar hinlegen. Dieses Niveau könnte erneut als starker Widerstand fungieren. Wenn die Käufer diesen überwinden, könnte der positive Schwung stärker werden.

Wenn der Kurs allerdings vom 20-Tage-EMA oder von der Abwärtstrendlinie aus nach unten dreht, deutet das darauf hin, dass die Bären weiterhin bei Rallyes verkaufen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Einbruch 2,00 US-Dollar und damit auf die Wiederaufnahme des Abwärtstrends.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph wider. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.