Laut einem Bloomberg-Bericht vom 27. Dezember hat das amerikanische Justizministerium (DoJ) Ermittlungen wegen fehlenden Krypto-Vermögen in Höhe von 372 Mio. US-Dollar bei der insolventen Krypto-Handelsplattform FTX und deren Tochterfirma FTX US aufgenommen. Am 12. November hatte die Plattform nach ihrer Insolvenzanmeldung bekanntgegeben, dass 228.523 Ethereum (ETH) von einem angeblichen Hacker gestohlen wurden.
Am 11. November – also dem eigentlichen Tag der Insolvenzanmeldung – hatte Ryne Miller, der Chefjustiziar der FTX US, bereits erklärt, dass die betreffenden Transaktionen unautorisiert sind und dass die Tochterfirma als Vorsichtsmaßnahme deshalb alle verbleibenden Krypto-Gelder in Cold-Wallets überführt. Der Blockchain-Analysedienst Elliptic hat am 20. November dann berichtet, dass die unautorisierten Transfers insgesamt einen Wert von 477 Mio. US-Dollar hatten und dass die vermeintlichen Angreifer bereits alle ETH in RenBTC und dann in Bitcoin konvertiert haben. Die RenBridge wurde wiederum im Jahr 2021 von der FTX-Schwesterfirma Alameda Research übernommen. Nach Einschätzung von Elliptic diente das Bridge-Protokoll „der Geldwäsche in Höhe von mehreren Hundert Millionen in Krypto“.
Der gescholtene FTX-Chef Sam Bankman-Fried argumentiert, dass der Angriff entweder von einem ehemaligen Mitarbeiter oder einer Person mit Zugriff auf ein Mitarbeiterkonto durchgeführt wurde. Im Interview mit der Journalistin Tiffany Fong mutmaßte SBF entsprechend: „Ich kann den Kreis auf ungefähr acht Personen einschränken, aber ich weiß nicht, wer davon es war.“
#OKX is aware of the situation, and the team is investigating the wallet flow.
— lennixlai.eth (OKX) (@LennixOKX) November 29, 2022