Der Eigentümer eines Krypto-Geldautomaten im Vereinigten Königreich hat sich in mehreren Anklagepunkten im Zusammenhang mit seinem Geschäftsbetrieb schuldig bekannt, darunter auch in Bezug auf Betrug und Geldwäscherei.
Laut einer Mitteilung vom 30. September betrieb Olumide Osunkoya mindestens 11 Krypto-Geldautomaten in Großbritannien ohne die erforderliche Registrierung durch die Financial Conduct Authority (FCA), was zur ersten strafrechtlichen Verfolgung in dem Land im Rahmen der Vorschriften über Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Geldtransfers führte.
Zwischen Dezember 2021 und September 2023 wickelten die in lokalen Geschäften installierten Geldautomaten mehr als 2,6 Millionen Pfund an Kryptotransaktionen ab. Die vor Gericht vorgelegten Beweise deuten darauf hin, dass viele der Geldautomatenbenutzer wahrscheinlich in Geldwäsche oder Steuerhinterziehung verwickelt waren. Es heißt:
"Er hat das Netz von Krypto-Geldautomaten in lokalen Geschäften in ganz Großbritannien weiter betrieben und ausgebaut, obwohl ihm die Registrierung bei der FCA im Jahr 2021 verweigert wurde."
Osunkoya soll mit diesem Geschäft erhebliche Gewinne erzielt haben, wobei die Gewinnspanne bei den Transaktionsgebühren zwischen 10 und 60 % lag.
Nach Angaben der FCA versuchte er auch, die Vorschriften zu umgehen, indem er einen falschen Aliasnamen anlegte und Dokumente fälschte, um illegale Aktivitäten zu verschleiern. Weitere Anklagen wurden gegen ihn wegen des Besitzes von 19.540 £ in bar erhoben, bei denen es sich vermutlich um Erlöse aus seinem Krypto-Geldautomaten-Netzwerk handelt.
Bei einer Verurteilung mit Höchststrafen für alle Anklagepunkte könnte Osunkoya insgesamt bis zu 26 Jahre ins Gefängnis kommen. Die Urteilsverkündung wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Die Anklage gegen eine zweite Person, nämich Sally Lavington Osunkoya, wurde nach dem Schuldeingeständnis fallen gelassen.
Seit Januar 2020 ist die FCA die britische Aufsichtsbehörde für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung für Krypto-Asset-Geschäfte. Trotz der wachsenden Beliebtheit digitaler Vermögenswerte im Land ordnete die FCA die Schließung aller nicht registrierten Krypto-Geldautomaten im März 2022 an. Derzeit gibt es im Vereinigten Königreich keine legal registrierten Krypto-Geldautomatenbetreiber.
In einer vorherigen Erklärung warnte die gemeinsame Geschäftsführerin der FCA Therese Chambers die Krypto-Nutzer im Land: "Wenn Sie einen Krypto-Geldautomaten benutzen, übergeben Sie Ihr Geld direkt an Kriminelle. Kriminelle können Krypto-Geldautomaten ausnutzen, um weltweit Geld zu waschen."
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