Der Übergang in Großbritannien von einer von der Konservativen Partei geführten Regierung zu einer Regierung unter der Labour-Partei lässt Spekulationen darüber aufkommen, was Premierminister Keir Starmer nun mit den Bitcoin-Beständen des Landes tun könnte.
Nach Angaben des Krypto-Datendienstes Arkham besaß die britische Regierung am 19. Juli rund 61.245 Bitcoin im Wert von mehr als 4 Milliarden US-Dollar. Und die kürzlich ernannte britische Finanzministerin Rachel Reeves hat wahrscheinlich neuen Ermessensspielraum für den weiteren Umgang mit den Krypto-Geldern von denen die meisten im Rahmen eines Geldwäscheverfahrens gegen den Hotelangestellten Jian Wen beschlagnahmt worden waren.
Auch wenn es einige bürokratische Hürden zu überwinden gilt, könnte Reeves die Möglichkeit nutzen, die Bitcoin-Bestände im Rahmen der Pläne der Labour-Regierung zur Förderung von wirtschaftlicher Stabilität und Wachstum zu liquidieren. Eine politische Erklärung, die von König Charles III. am 17. Juli verlesen wurde, deutet darauf hin, dass Labour dem Bau von erschwinglichem Wohnraum und der Verbesserung des nationalen Eisenbahnsystems Priorität einräumen wird.

Premierminister Starmer hat zu Kryptowährungen als politisches Thema der Labour-Partei bisher weitgehend geschwiegen, obwohl seine Regierung am 17. Juli im Rahmen der Königsrede bereits 40 neue Gesetzesvorlagen eingebracht hat. Die kommende Wirtschaftsministerin Tulip Siddiq deutete immerhin schon an, dass sie beabsichtige, die Krypto-Regulierung zu verschärfen.
Mit mehr als 61.000 BTC hat das Vereinigte Königreich einen der größten Bitcoin-Bestände unter den Regierungen der Welt, nur die Vereinigten Staaten haben mehr. Die deutsche Bundesregierung hat bekanntermaßen kürzlich 49.858 BTC über mehrere Transaktionen im Juni und Juli liquidiert und dabei rund 2,8 Mrd. US-Dollar eingenommen. Es ist noch unklar, was Deutschland mit den Geldern zu tun gedenkt.
Die aktuell schnell schwankenden Entwicklungen auf dem Kryptomarkt könnte sich darauf auswirken, wann Reeves einen Verkauf in Betracht zieht, wenn überhaupt. Analysten prognostizieren, dass der Vorlauf auf die US-Präsidentschaftswahlen die Kurse begünstigen könnte, doch Auszahlungen von Bitcoin-Beständen, die zuvor bei der ehemaligen Kryptobörse Mt. Gox eingefroren waren, könnten den Bitcoin-Kurs auch wieder fallen lassen.
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