Die britische Rechtskommission wird die rechtlichen Rahmenbedingungen überprüfen, um sicherzustellen, dass britische Gerichte eine "wettbewerbsfähige" Wahl für Unternehmen bleiben, die Smart-Contracts verwenden. Die Ankündigung wurde im Bericht der Kommission vom 19. Juli 2018 gemacht.

Die Rechtskommission wurde 1965 mit der Hauptaufgabe ins Leben gerufen, die Gesetze Großbritanniens zu überwachen und Reformen zu empfehlen.

Laut der Kommission kündigenSmart-Contract-Protokolle eine Ära vertrauenswürdiger und effizienterer Geschäftsvorgänge an, die den Gesetzgeber zwingt, dafür zu sorgen, dass die bestehenden Rahmenbedingungen die notwendige Flexibilität und Klarheit besitzen, um mit der Innovation Schritt zu halten.

Erste Untersuchungen sollen noch in diesem Sommer beginnen, nachdem das Gremium zu dem Schluss gekommen war, dass es "ein überzeugendes Argument für eine Rahmenuntersuchung der Rechtskommission" gibt, um Bereiche aufzuzeigen, die Klärung und mögliche Reformen benötigen.

Wie ein Expert Take von Cointelegraph bereits umrissen hat, gelten Smart-Contracts zunehmend als eine große Störkraft für die Rechtssphäre. Die unveränderlichen, mit Zeitstempel versehenen Daten, die auf einer Blockchain erzeugt werden, liefern eine prüfbare Spur. Damit interagieren Smart-Contracts nach verbindlichen, vordefinierten Regeln - daher auch das Krypto-Sprichwort "Code ist Gesetz".  

Großbritannien hat eine Bestandsaufnahme des weitreichenden Potenzials der Blockchain vorgenommen, wobei Mitglieder des Parlaments kürzlich die Regierung dazu aufriefen, die neue Technologie zu einer Priorität zu machen. Matt Hancock, ein konservativer  Parteiabgeordneter, hat die "monumentale Auswirkung" vorausgesagt, die Blockchain über "weite Bereiche des öffentlichen Lebens", einschließlich des Rechtssystems, haben werde.

Im Juli dieses Jahres deutete ein neuer Bericht darauf hin, dass Großbritannien das Potenzial habe, bis 2022 eine "Führungsrolle" bei der Blockchain-Technologie und der Krypto-Ökonomie einzunehmen. Dabei wurde festgestellt, dass in den Jahren 2017-2018 über 500 Mio. Pfund (560 Mio. Euro) in britische Blockchain-Unternehmen investiert wurden.