Die US-Bundesanwaltschaft strebt die Einbehaltung von mehr als 500 Bitcoins (BTC) (im Wert von rund 4,5 Millionen Euro) an, die im Laufe einer Untersuchung von einer Gruppe  Dokumentenfälschern beschlagnahmt wurden, heißt es in einer Pressemitteilung des US-Justizministeriums vom 1. März.

Eine Bundesjury hat vier Personen aus Ohio mit dem Vorwurf angeklagt, gefälschte Führerscheine und ID-Karten hergestellt und über Bundesgrenzen hinweg in den USA verkauft zu haben.

Neben den BTC möchten die Kläger außerdem etwa 6.500 Euro in Cash sowie Sachwerte in Gold und Silber mit einem Gegenwert von etwa 215.100 Euro einziehen. Sollte die Strafverfolgung den Fall gewinnen, werden die BTC sowie die anderen genannten Vermögenswerte dem Staat übertragen.

Die US-Regierung hat bereits früher bei Strafverfahren konfiszierte Bitcoins verkauft. Der US Mashals Service veranstalt regelmäßige Auktionen mit beschlagnahmten Krypto-Wertanlagen. Im Januar wurden so bereits 1.813 Bitcoins verkauft.

Der Gewinn aus dem Verkauf der 144.336 BTC, die von Ross Ulbricht konfisziert wurden, nachdem er für die Gründung und Wartung des inzwischen abgeschalteten, virtuellen Schwarzmarktes Silk Road verurteilt wurde, belief sich auf knapp 39 Mio. Euro - was einem durchschnittlichen Wert pro Bitcoin von etwa 271 Euro entspricht. Mit dem aktuellen Kursstand würde sich der Gewinn bei heutigem Verkauf auf über 1,2 Bio. Euro belaufen. 

Staatliche Auktionen mit konfiszierten Kryptoanlagen finden nicht nur in den USA statt. Letztes Jahr hatte sich die ukrainische Regierung mit der Bitfury Group zusammengeschlossen, um eine transparente Plattform für Krypto-Auktionen aufzubauen.