Einem Bericht vom 23. März von Fortune zufolge haben Hacker wichtige Computersysteme in der US-amerikanischen Stadt Atlanta, Georgia, heruntergefahren und fordern Bitcoin im Wert von 41.000 Euro, um die betroffenen Systeme wieder zu aktivieren.
Atlantas Bürgermeisterin, Keisha Lance Bottoms, bestätigte den Anschlag in einer Pressekonferenz vom 22. März. Sie sagte Presseführern, dass die Beamten "das Ausmaß [des Anschlags] nicht kennen oder ob persönliche Daten oder Bankkonten kompromittiert worden sind. Wir alle sind diesem Angriff ausgesetzt."
Der Angriff wurde am 22. März um 5 Uhr morgens entdeckt. Die Stadt Atlanta stellte fest, dass die "Ausfälle" Systeme betrafen, die einige Kunden benutzen, um Rechnungen zu bezahlen und gerichtliche Informationen zu erhalten.
The City of Atlanta is currently experiencing outages on various customer facing applications, including some that customers may use to pay bills or access court-related information. We will post any updates as we receive them. pic.twitter.com/kc51rojhBl
— City of Atlanta, GA (@Cityofatlanta) March 22, 2018
Beamte der Stadt arbeiten Berichten zufolge mit dem FBI, dem US-Heimatschutzministerium und Microsoft zusammen, um das Ausmaß des Verstoßes und eine Lösung zu ermitteln. Am 23. März riefen die Stadtbeamten Bürger dazu auf, ihre persönlichen Daten und Konten zu überwachen, wenn sie der Meinung sind, dass ihre persönlichen Daten durch den Hackerangriff kompromittiert worden sein könnten.
Zum Redaktionsschluss war die Situation noch nicht gelöst. Bitcoin wird derzeit mit durchschnittlich gehandelt, was bedeutet, dass das geforderte Lösegeld die Stadt ungefähr 6 Bitcoins kosten würde.
Dies ist nicht der erste Vorfall, bei dem Hacker kommunale Computersysteme im Austausch gegen Kryptowährungen als Geisel halten. Im November 2017 griff ein Hacker das regionale Verkehrssystem in Sacramenta an und forderte als Lösegeld eine Bitcoin, welche zu dem Zeitpunkt etwa 6.480 Euro wert war.
In einem böswilligen Beispiel für Lösegeld für Bitcoin verlangte ein Paketbomber in Deutschland in einer Nachricht, die im Dezember 2017 an einen Potsdamer Weihnachtsmarkt geschickt wurde, Bitcoins im Wert von 10 Millionen Euro als Lösegeld. Das Paket, welches sich als Blindgänger herausstellte, enthielt ein QR-Code für die Hinterlegung von Bitcoins, zusätzlich zu explosiven Materialien aus Feuerwerkskörpern und Nägeln.
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