Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) wird ihren Ansatz der Regulierung durch Durchsetzung der Kryptowährungsindustrie so lange wie möglich fortsetzen, um ihr Ziel zu erreichen, nämlich die Branche zu "ersticken", so die Kryptobörse Coinbase.
"Die SEC meint es ernst mit der Zerstörung digitaler Vermögenswerte", erklärte Coinbase am 31. Mai in einem Dokument an das U.S. Court of Appeals. Die Börse will das Gericht dazu bewegen, die SEC zu zwingen, faire Regeln für die Kryptoindustrie festzulegen.
Allerdings argumentiert die Börse, dass die Behörde nicht bereit sei, sich an einen Tisch zu setzen, um klare und faire Richtlinien aufzustellen.
"Der Behörde eine weitere Gelegenheit zu geben, sich zu erklären, ist sowohl sinnlos als auch äußerst unverdient", heißt es weiter.

Coinbase behauptete, dass die SEC "keine Pflicht" habe, die Einhaltung ihrer Regeln zu ermöglichen, und die Behörde glaube, dass ihre Regeln "praktikabel genug" seien, da sie bereits rechtliche Schritte gegen mehrere Firmen der Branche wegen deren Verletzung eingeleitet habe.
Die Börse forderte das Gericht außerdem auf, sich nicht nur auf ihr Wort zu verlassen, sondern auch die Haltung anderer SEC-Kommissare zu bekräftigen, die ebenfalls der Meinung sind, dass die SEC die Industrie für digitale Vermögenswerte behindere und das Aussterben der neuen Technologie begrüße.
Die Pro-Krypto-Kommissarin der SEC Hester Pierce hat kürzlich einen Brief veröffentlicht, in dem sie ein grenzüberschreitendes Sandbox-Programm zwischen U.S. und britischen Blockchain-Firmen, die mit tokenisierten Wertpapieren experimentieren, vorschlägt, wie Cointelegraph am 30. Mai berichtete.
"Eines der Probleme, die wir hatten, ist, dass die Leute versucht haben, bei der SEC vorstellig zu werden, um es sich leichter zu machen, aber, man kommt irgendwie rein und nichts passiert. Das würde die SEC ein wenig in Zugzwang bringen", so Pierce bei einer Diskussionsrunde auf der Consensus 2024.
Strenger SEC-Ansatz bringt Schwierigkeiten mit sich
Unterdessen hat Coinbase auch festgestellt, dass die SEC versucht hat, ihren harten Ansatz gegenüber der Kryptoindustrie aufzuweichen, indem sie behauptet, dass ihre Regeln nur für ein kleines Segment der Branche Probleme mit sich bringen.
"Die SEC versucht, ihre repressive Haltung zu minimieren, indem sie behauptet, dass nur eine 'kleine Gruppe von Marktteilnehmern' unter 'diskreten Bestimmungen' der bestehenden Regeln 'Schwierigkeiten bei der Einhaltung' haben könnte", so die Börse.
Die SEC hat die Klage gegen Coinbase im Juni 2023 eingereicht und behauptet, dass Coinbase nie als Broker, nationale Wertpapierbörse oder Clearingstelle registriert war und damit die Offenlegungsvorschriften für Wertpapiermärkte umgangen hat.
Coinbase hat versucht, den Fall abweisen zu lassen, doch die SEC hat sich konsequent dagegen gewehrt. Trotz des Optimismus der Kryptoindustrie und der Rechtsexperten, dass die Klage abgewiesen wird, läuft diese noch immer.
Am 21. Januar berichtete Cointelegraph, dass Elliott Stein, leitender Analyst für Rechtsstreitigkeiten bei Bloomberg, nach einer Anhörung eine 70-prozentige Chance für eine vollständige Abweisöung der Klage durch die Börse prognostizierte.
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