Die geplante Finanzspritze von 2 Bio. US-Dollar für die US-Wirtschaft, die der Kongress am 26. März verabschiedet hat, wird Bitcoin wohl nicht in die Höhe schießen lassen, allerdings könnte es dadurch immerhin zu verhaltenem Wachstum kommen.
Wayne Chen, der Geschäftsführer von Interlapse und der Handelsplattform Coincurve, hat am Mittwoch mit Cointelegraph gesprochen und seine entsprechende Einschätzung zu den Auswirkungen der geldpolitischen Maßnahmen der US-Regierung auf die Kryptomärkte abgegeben.
Wayne Chen, CEO of Interlapse and founder of virtual currency platform Coincurve, spoke to Cointelegraph on Wednesday regarding the outlook of Bitcoin following measures to help the U.S. economy recover.
Finanzspritze ist Notfallhilfe
Trotz der momentanen Krise sind die meisten Krypto-Anleger weiterhin zuversichtlich, dass die marktführende Kryptowährung bis zum Ende des Jahres ein neues Rekordhoch erreichen kann. Die Suchanfragen zu Kryptowährungen haben sich unterdessen gesteigert, was wiederum darauf hindeuten könnte, dass viele Anleger in Krisenzeiten auf die alternative Anlageklasse ausweichen möchten und sich nun das nötige Grundlagenwissen aneignen wollen.
Die Finanzspritze der US-Regierung soll die heimische Wirtschaft stabilisieren und allen voran ein Fangnetz für Menschen sein, die aufgrund von Corona zuhause bleiben müssen und dadurch nur noch in Kurzarbeit sind oder gar gänzlich kein Einkommen mehr haben.
Dementsprechend argumentiert Chen, dass die Bevölkerungsteile, die durch die Finanzspritze unterstützt werden sollen, diejenigen sind, die sich „auf das Schlimmste einstellen“ müssen, weshalb etwaige Investitionen in Bitcoin für diese Menschen logischerweise eine untergeordnete Wichtigkeit haben:
„Ich denke, nach der Finanzspritze werden die Menschen ungefähr genau so viel Krypto besitzen wie vorher…Ich gehe nicht davon aus, dass die paar Tausend Dollar, die sie von der Regierung bekommen, einen großen Run auf Kryptowährungen auslösen werden.“
Auswirkungen werden bescheiden sein
Obwohl die Finanzspritze zwar auch wohlhabendere Schichten der US-Bevölkerung unterstützt, ist davon auszugehen, dass diese sich ähnlich verhalten wie der Rest der Anleger in einer Finanzkrise. Kurz gesagt, werden sie wahrscheinlich mehr sparen als investieren. Dies betrifft sowohl die Kryptomärkte als auch die Aktienmärkte, die im März bereits unter diesem Verhalten leiden mussten.
Chen ist insgesamt zwar optimistisch, was die Erholung der Wirtschaft angeht, vermutet jedoch, dass die Auswirkungen auf Bitcoin & Co. gering sein werden. So stimmt er nicht in den Tenor einiger seiner Kollegen ein, die neue Rekordhochs vorhersagen:
„…die Auswirkungen werden sehr bescheiden sein. Sie werden sich nur leicht bemerkbar machen. Die Menschen bekommen jetzt ja nicht plötzlich ganz viel Geld. Die Menschen werden dieses Geld lieber zur Seite legen. Ich gehe nicht davon aus, dass Bitcoin dadurch auf ein neues Rekordhoch katapultiert wird.“
Coincurve, die Krypto-Handelsplattform von Chen, hat jüngst BuyBitcoinCanada.com aufgekauft und ist damit zur führenden Handelsplattform in Kanada geworden.
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