José Alejandro Terán, ein hochrangiger Politiker Venezuelas, der bei den bevorstehenden Regionalwahlen für einen Posten als Gouverneur in einem der 23 Bundesstaaten des Landes kandidiert, stellt für Teile der Bevölkerung „Krypto-Fortbildungskurse“ in Aussicht.

Terán, der der herrschenden Partei angehört und deshalb ohnehin gute Chancen hat, hat die entsprechende Initiative im Rahmen des Förderprogramms La Guaira Digital auf den Weg gebracht. Das übergeordnete Programm soll für mehr wirtschaftliche Stabilität durch digitalen Wandel sorgen.

Wie Cointelegraph Español berichtet, will Terán für die Krypto-Fortbildungskurse eigens eine Technische Schule für Mining und den Umgang mit Kryptowährungen einrichten. In den Fortbildungen sollen dann Bürger die für ein „Stipendium“ ausgewählt wurden, Fachwissen über Non-Fungible Tokens (NFTs), Krypto-Mining und Krypto-Handel lernen. Die Initiative wird vom Nationalen Verband für Kryptowährungen (SUNACRIP), der Axie Infinity Academy, den Independientes con Terán und der Jungendorganisation der Sozialistischen Partei von Venezuela (Jpsuv) unterstützt.

Der Politiker will mit dem Studienprogramm nicht nur Bildungsinhalte über Kryptowährungen vermitteln, sondern ist überzeugt, damit auch „1.000 neue Jobs“ zu schaffen:

„Wenn wir jungen Menschen helfen, sich mehrere Einnahmequellen zu erschließen, dann schaffen wir wirtschaftliche Sicherheit für sie und ihre Familien. Wir kreieren dadurch 1.000 neue Jobs in einem Jahr, darauf könnt ihr mich festnageln!“

Wie Terán erklärt, übernimmt das Bildungsprogramm des Blockchain-Unternehmens Axie Infinity in diesen Plänen eine tragende Rolle. So soll dieses allen voran Fachwissen über Mining und Krypto-Trading vermitteln. Dass diese Bemühungen in Venezuela durchaus auf fruchtbaren Boden treffen könnten, zeigen die Daten von Chainalysis, denn demnach liegt das Land auf einem starken Platz 7 im Global Crypto Adoption Index.

JP Thieriot, der Geschäftsführer der Krypto-Handelsplattform Uphold, hatte ebenfalls jüngst gegenüber Cointelegraph bestätigt, dass Lateinamerika immer mehr zum interessanten Markt für die Kryptobranche wird.

Besonders das energische Handeln von El Salvador hebt der Unternehmer dabei lobend hervor, denn mit der Einführung von Bitcoin (BTC) als offiziellem Zahlungsmittel habe das kleine Land stark auf umliegende Regionen wie Venezuela und Kolumbien abgestrahlt.

Thieriot hält es in diesem Kontext für kleine Volkswirtschaften ohnehin für sinnvoller, bestehende Kryptowährungen einzuführen als eigene Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC) zu entwickeln.