Der Kollaps der wichtigen „Krypto-Bank“ Silvergate wird voraussichtlich weitreichende Konsequenzen für die Kryptobranche und deren Zusammenarbeit mit dem Bankenwesen haben.

Anfang der Woche hat der Mutterkonzern der Silvergate Bank angekündigt, den Geschäftsbetrieb des Finanzinstituts einstellen und die Bank liquidieren zu wollen. Zuvor hatte diese für das vierte Quartal 2022 einen massiven Verlust von 1 Mrd. US-Dollar ausgewiesen, der in erster Linie mit dem Zusammenbruch der skandalträchtigen Kryptobörse FTX in Verbindung steht, denn diese war einer der größten Kunden von Silvergate.

Die Silvergate war eine der wenigen lizenzierten Banken, die ohne größere Einschränkungen ihre Dienstleistungen für Kryptobörsen und Krypto-Unternehmen zur Verfügung gestellt hat. Der Kollaps der Bank wird deshalb sehr wahrscheinlich das Argument der US-Politik untermauern, dass Krypto eine Bedrohung für das traditionelle Finanzsystem ist und deshalb strenger reguliert werden muss.

Vor wenigen Wochen hatte die amerikanische Bankenaufsicht erst gewarnt, dass Banken beträchtliche Risiken bei der Kooperation mit Krypto-Unternehmen eingehen.

Die Kryptobranche wehrt sich jedoch gegen diese Einschätzung und argumentiert, dass das Scheitern der Silvergate vielmehr das Resultat des klassischen Bankengeschäfts ist und nicht in erster Linie durch Krypto begründet.

So gibt Caitlin Long, die Gründerin und Geschäftsführerin der Custodia Bank, stellvertretend zu bedenken, dass die Silvergate die jüngste Krise hätte überstehen können, wenn sie ausreichend Bargeld gehalten hätte, um den Bankansturm abzuwehren, der letztendlich zur Pleite geführt hat.

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