In den letzten 12 Stunden ging es für Bitcoin (BTC) leicht nach unten. Dadurch ist die Kryptowährung von 16.400 US-Dollar auf „nur noch“ 15.750 US-Dollar abgerutscht. Nachdem die große 16.000 US-Dollar Hürde in dieser Woche übersprungen werden konnte, geht es jetzt also wieder zurück unter diese Marke.

Das Gleitende Mittel der letzten 20 Tage (20-Day Moving Average) von Bitcoin steht im Tagesdiagramm vom 14. November bei 14.600 US-Dollar. Falls es auf kurze Sicht weiter abwärts gehen sollte, wäre der Bereich um 14.600 US-Dollar eine interessante Kaufgelegenheit.

Ein algorithmischer Trader namens „CryptoGainz“ ist der Meinung, dass die momentane Struktur des Marktes einen Abverkauf von Bitcoin wahrscheinlich macht. In diesem Zusammenhang verweist er auf die große Anzahl an Verkaufsordern bei 16.500 US-Dollar, die nicht ausgelöst wurden, als Bitcoin auf 16.400 US-Dollar geklettert war.

Daran meint er ablesen zu können, dass diese Ordern keine sogenannten „Spoofs“, sondern echt sind, was wiederum bedeutet, dass viele Anleger wohl beabsichtigen, bei 16.500 US-Dollar ihre Gewinne auszubuchen. Hierdurch würde also ein Verkaufsdruck entstehen, falls Bitcoin diese Marke überschreitet.

Tagesdiagramm von Bitcoin. Quelle: TradingView.com

Warum 16.500 US-Dollar Marke zur Hürde werden könnte

Wenn Trader bzw. Trading-Boots versuchen den Bitcoin-Markt zu „spoofen“, dann platzieren sie eine große Menge an Fake-Ordern nahe wichtigen Supports und Widerständen.

Zum Beispiel könnten Trade viele dieser Spoof-Ordern in der Nähe eines Widerstands platzieren, um damit die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass die Käufer diesen Widerstand durchbrechen können. Spoofing wird also genutzt, um wichtige Marken auf der Ober- bzw. Unterseite zu stärken und die Bewegungsrichtung des Marktes so künstlich zu beeinflussen.

Da die Verkaufsordern oberhalb der 16.500 US-Dollar Marke nach dem jüngsten Abschwung nicht aufgelöst wurden, ist es umso wahrscheinlicher, dass die 16.500 US-Dollar Marke ein „echter“ starker Widerstand ist, der sich als Hürde für weitere Zugewinne erweisen könnte.

Als Bitcoin noch bei 16.200 US-Dollar lag und noch bevor es zum jüngsten Rücklauf kam, erklärte der Trader auf Twitter:

„Ich behaupte zwar nicht, dass es wieder heftig bergab geht, aber clevere Marktteilnehmer mit viel Kapital und dem richtigen geistigen Eigentum erkennen, dass die Verkaufsordern bei 16.500 US-Dollar schon länger bestehen und nicht aufgehoben wurden, obwohl der Kurs sehr nahe an diese Marke herangekommen ist.“

Der Trader warnt, dass Trading-Algorithmen „Jagd“ auf Stopps von Long-Positionen machen könnten, was diese wiederum zum Abverkauf bewegen würde. Angesichts des starken Rückgangs in kurzer Zeit, könnte dies der Grund für den jüngsten Abschwung unter 15.800 US-Dollar sein.

„Wenn es einen Algorithmus gibt, der den Kurs senken und Long-Positionen auflösen kann, dann wird dieser womöglich so programmiert, dass er den maximalen Profit generiert. Kurzgesagt: Sobald es profitabel ist, Jagd auf Long-Positionen zu machen, werden eure Stopps aufgelöst.“

Wohin geht es als nächstes?

Die weitere Kursentwicklung von Bitcoin sehen die Krypto-Trader und Experten gemischt. Einige Trader halten einen Rücklauf auf 12.000 bis 13.000 US-Dollar für unvermeidbar, wobei sie einen solchen Abschwung sogar als „gesund“ für den Aufwärtstrend sehen.

Bitcoin-Trader Cantering Clark hält es zum Beispiel für möglich, dass es trotz des momentanen Auftriebs zurück auf 13.000 US-Dollar geht, so schreibt er:

„Ich bin voll mit dabei, wenn es durch die Decke geht, aber jetzt gehe ich erst mal auf Nummer sicher. Ich habe das Gefühl, dass wir überhitzen und dass die nächste große Richtungsbewegung nach unten anstatt nach oben geht. Es gibt keinen Freifahrtschein für Anleger.“