Zu Beginn des Wochenendes hatte sich Bitcoin (BTC) in eine Preisspanne von 33.500 – 32.000 US-Dollar gehievt, wobei sich der Kurs am heutigen Sonntag nur noch knapp oberhalb der 32.000 US-Dollar Marke halten kann.

Einige Analysten warnen, dass der jüngste Rücklauf dadurch begünstigt ist, dass die institutionellen Investoren langsam „erschöpft“ sind. Besonders aus Asien kommt seit dem 19. Januar immer mehr Verkaufsdruck auf.

Nichtsdestotrotz halten einige institutionelle Investoren an der Hoffnung fest, dass Bitcoin noch 2021 bis auf 100.000 US-Dollar klettern wird. Grund dafür ist vermutlich, dass die Stimmungslage unter den Privatanlegern weiterhin gut ist und dass neue Bitcoin-Indexfonds (ETF) beantragt wurden, was weitere Investitionsvehikel für den Krypto-Marktführer schaffen würde.

Bitcoin-Stundendiagramm. Quelle: TradingView

Obwohl Bitcoin bei 33.000 US-Dollar vor einem Widerstand steht, sieht Krypto-Statistiker Willy Woo gute Chancen, dass es wieder nach oben geht. Wie er dahingehend erklärt, deutet die „Bitcoin Spent Output Profit Ratio“ (SOPR) darauf hin, dass der Kurs wieder durchstarten wird. Die Kennzahl SOPR setzt den durchschnittlichen Verkaufspreis ins Verhältnis zum durchschnittlichen Einkaufspreis für kürzlich gehandelte BTC. Sofern dieser relative Wert größer ist als 1 lohnt sich das Verkaufen, unterhalb dieser Schwelle wäre dies nicht mehr der Fall, weshalb der Verkaufsdruck wohl zunächst wieder abebben wird (siehe Grafik unten).

Im Hinblick auf die SOPR erklärt Woo:

„Die SOPR macht einen Reset. Bitcoin, die in den letzten paar Stunden gehandelt wurden, sind im Durchschnitt nicht mehr profitabel. Die Anleger würden jetzt Verluste erzielen, wenn sie weiterhin verkaufen.“
Bitcoin-SOPR. Quelle: Glassnode

Woo hält es für unwahrscheinlich, dass die Anleger bereit sind, Verluste zu machen, um ihre Bitcoin abzustoßen, weshalb er beim aktuellen Kursstand eine Bodenbildung sieht. Von hier aus würde es demnach wieder nach oben gehen.

Altcoins und DeFi-Tokens im Aufwind

Einige Altcoins und Kryptowährungen aus dem Bereich der Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi) können zulegen, während der Krypto-Marktführer zurzeit kämpft. Polkadot (DOT), AAVE, Curve DAO Token (CRV) und Sushiswap (SUSHI) haben allesamt zwischen 5 % bis 7 % hinzugewonnen.

Der Aufschwung der DeFi-Tokens ist zum großen Teil durch eine verstärkte Handelsaktivität auf Dezentralisierten Kryptobörsen (DEX) zu erklären, denn wie die Daten von Dune Analytics zeigen, haben sich die DEX-Handelsvolumen seit Juli 2020 kontinuierlich gesteigert, zudem beläuft sich das insgesamt in DeFi angelegte Vermögen inzwischen auf satte 23,89 Mrd. US-Dollar.

Monatliches DEX-Handelsvolumen. Quelle: Dune Analytics

Chainlink (LINK) kann den eigenen Höhenflug derweil fortsetzen und auf ein neues Rekordhoch von 25,50 US-Dollar klettern, wodurch nun sogar die Marktkapitalisierung von Litecoin (LTC) übertrumpft werden kann und LINK zur siebtgrößten Kryptowährung avanciert. Aave kann mit einem Kurs von 229,39 US-Dollar ebenfalls ein neues Rekordhoch erreichen, wobei das auf der Plattform angelegte Vermögen mittlerweile bei 3,44 Mrd. US-Dollar steht.

Die Gesamt-Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen beläuft sich aktuell auf 936,8 Mrd. US-Dollar, wovon 63,5 % Marktanteil auf Bitcoin entfallen.