Institutionelle Anleger sehen zunehmen eine bedeutende Rolle der künstlichen Intelligenz (KI) in der Zukunft des Handels, wie aus einer neuen Umfrage der multinationalen Investmentbank JPMorgan hervorgeht.
In der aktuellen JPMorgan-Umfrage "e-Trading Edit: Insights from the Inside" gehen 61 Prozent der 4.010 befragten institutionellen Händler aus 65 Ländern davon aus, dass sich KI und maschinelles Lernen (ML) in den nächsten drei Jahren als die einflussreichsten Technologien für den Handel erweisen werden.
Laut der Umfrage folgen nach KI und ML die Integration von Anwendungsprogrammierschnittstellen (API), die 13 Prozent der Befragten als eine der wichtigsten Technologien für die Zukunft des Handels ansehen.
Die Blockchain- oder Distributed-Ledger-Technologie und das Quantencomputing machen den Befragten zufolge jeweils 7 Prozent aus. Mobile Handelsanwendungen und die Verarbeitung natürlicher Sprache kamen auf 6 Prozent.

KI und maschinelles Lernen haben in den letzten Jahren in den Berichten von JPMorgan stetig an Bedeutung gewonnen, wobei diese Technologien vor zwei Jahren noch einen Anteil von nur 25 Prozent verzeichnen konnten.
Die Institute sind laut der JPMorgan-Umfrage allerdings auch zunehmend skeptisch gegenüber der Rolle anderer Technologien im Handel, einschließlich mobiler Handelsanwendungen und Blockchain. Seit 2022 haben Blockchain und mobile Handelsanwendungen 18 Prozent bzw. 23 Prozent als vielversprechende Technologien für den Handel unter den Anlegern verloren.
KI hat in den letzten Jahren die Zukunft des Finanzwesens neu gestaltet, indem die Technologie verschiedene Funktionen anbietet, darunter Handelsvorhersagen oder die Identifizierung von Bedrohungen für die Marktstimmung in Echtzeit. Laut einem Bericht von Nvidia aus dem Jahr 2022 haben Investoren KI und ML integriert, wobei 30 Prozent der Befragten angaben, dass sie ihren Jahresumsatz um mehr als 10 Prozent senken konnten.
Während die Rolle der KI im Handel nun die doppelte Zustimmung erhält, sind die von JPMorgan befragten Institutionen weniger bereit, in den Handel mit Kryptowährungen einzusteigen.
Der Umfrage zufolge haben 78 Prozent der institutionellen Händler keine Pläne, in den nächsten fünf Jahren mit Kryptowährungen wie Bitcoin oder digitalen Coins zu handeln. Der Prozentsatz der Anleger, die nicht planen, mit Kryptowährungen zu handeln, ist seit dem letzten Jahr gestiegen, da 72 Prozent der Befragten angaben, dass sie nicht bereit sind, im Jahr 2023 mit solchen Vermögenswerten zu handeln.

Gleichzeitig ist der Prozentsatz der Befragten, die mit dem Handel von Kryptowährungen begonnen haben oder bereits damit handeln, von 8 Prozent im Jahr 2023 auf 9 Prozent im Jahr 2024 leicht gestiegen.
JPMorgan hat in den letzten Jahren eine kontroverse Haltung zu Kryptowährungen eingenommen. Der CEO Jamie Dimon hat Kryptowährungen wie Bitcoin heftig kritisiert, selbst nachdem das Unternehmen von BlackRock zum autorisierten Teilnehmer an einem der beliebtesten Bitcoin-Spot-ETFs ernannt wurde.
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