Die Anwälte des ehemaligen Celsius-CEO Alex Mashinsky haben bei einem Gericht beantragt, dass die Anklage wegen Handelswarenbetrugs und Marktmanipulation fallen gelassen wird.

In einem Dokument vom 12. Januar an ein New Yorker US-Bezirksgericht beantragte Mashinskys Anwaltsteam die Abweisung von zwei Anklagepunkten, wegen denen sich der ehemalige CEO von Celsius wahrscheinlich im September 2024 vor Gericht verantworten muss. Dem Antrag zufolge sei der zweite Anklagepunkt, nämlich Handelswarenbetrug, "widersprüchlich" und "unvereinbar" mit dem ersten Anklagepunkt (Wertpapierbetrug), wenn man die Behandlung von Kryptowährungen durch die Regierung betrachtet.

"Es ist widersprüchlich und unlogisch, das Earn-Programm beim ersten Anklagepunkt als Wertpapier und beim zweiten Anklagepunkt als Handelsware zu betrachten", heißt es in dem Dokument. "Es ist nicht klar, ob die Regierung das Earn-Programm von Celsius gleichzeitig als Kauf eines Wertpapiers und als Verkauf eines Rohstoffs darstellten will. Die Regierung kann nicht beides haben und es ist nur angemessen, einen der Anklagepunkte abweisen zu lassen."

Quelle: PACER

Mashinskys Anwälte argumentierten auch, das Gericht solle den sechsten Anklagepunkt (Marktmanipulation) "mangels angemessener Ankündigung" abweisen, da die US-Regierung einen Straftatbestand für einen zivilrechtlichen Verstoß "erfunden" habe. Neben der Bitte an den Richter, zwei der sieben Anklagen gegen den ehemaligen CEO fallen zu lassen, forderte das Anwaltsteam auch, dass Informationen im Zusammenhang mit der Insolvenz von Celsius nicht in den Fall einbezogen werden:

"Hinweise auf die Insolvenz von Celsius sollten aus der Anklageschrift gestrichen werden. Aus denselben Gründen sollte die Regierung auch während des Prozesses keine Beweise für die Insolvenz von Celsius vorlegen."

Celsius war eine von vielen Krypto-Firmen, die 2022 in den Vereinigten Staaten im Zuge eines Markteinbruchs Insolvenz anmeldeten, darunter BlockFi und FTX. Mashinsky trat im September 2022 als CEO zurück und wurde im Juli 2023 in sieben Punkten angeklagt, darunter Wertpapierbetrug, Überweisungsbetrug und Verschwörung zum Betrug.

Mashinsky ist derzeit gegen eine Kaution in Höhe von 40 Millionen US-Dollar auf freiem Fuß. Der ehemalige FTX-CEO Sam Bankman-Fried wurde im November 2023 in sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen und wartet nun auf sein Urteil. Der ehemalige Binance-CEO Changpeng Zhao bekannte sich im Rahmen einer Absprache mit den US-Behörden in einem Anklagepunkt für schuldig. Bis zu seiner Verurteilung im Februar darf er nicht aus den Vereinigten Staaten ausreisen.

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