Die Theorie des hohen Risikos und der hohen Gewinne bei Altcoins könnte immer mehr in Richtung des Ersteren tendieren, da große Gewinne aufgrund des schwachen Narrativs, das den Kryptomarkt antreibt, inzwischen weniger wahrscheinlich sind, meinen die Krypto-Analysten.
„Obwohl weiterhin taktische Möglichkeiten bestehen, könnte die Ära der 100-fachen Renditen hinter uns liegen“, stellte Markus Thielen, Forschungsleiter von 10x Research, entsprechend gegenüber Cointelegraph fest.
Der Analyst mahnte, dass trotz der Hoffnungen auf einen Altcoin-Bullenmarkt im Jahr 2024 „die Beteiligung der Privatanleger bisher gedämpft bleibt und nur wenige neue Projekte aufgetaucht sind, die auch neue Anleger in den Markt ziehen“.
Thielen betonte dahingehend, dass vergangene Altcoin-Bullenmärkte „stärkere Anziehungskraft“ hatten und mehr Geld in den Markt holen konnten, während der aktuelle Zyklus nur „wenig Kapital verzeichnet, was sich durch einen niedrigen Gesamtwert und einen Mangel an Risikokapitalinvestitionen zeigt“.
„Im letzten Zyklus wurde das Narrativ, dass Kryptowährungen die traditionellen Finanzinstitute verdrängen könnten, auf breiter Front angenommen, aber in diesem Zyklus sind die Narrative von kürzerer Dauer und es fehlt ihnen an substantieller Unterstützung“, fügte Thielen hinzu.
Anfang dieser Woche stieg der auf Solana (SOL) basierende Memecoin GameStop (GME) – der in keiner Verbindung zu dem Videospielverkäufer steht – immerhin um massive 2.727 %, während zugleich der Aktienkurs von GameStop in die Höhe schnellte, nachdem der Trader Keith Gill zum ersten Mal seit fast drei Jahren ein Meme von seinem „Roaring Kitty“ X-Konto gepostet hatte.

Der Gründer der MN-Handelsberatung, Michael van de Poppe, behauptete in einem X-Post vom 16. Mai ebenfalls, dass ein Portfolio, das hauptsächlich Altcoins enthält, zurzeit ein „relativ großes“ Risiko darstellt.
„Was ist der Nachteil dieser Wette? Das ist relativ klar. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels habe ich dadurch innerhalb von nur 1 bis 2 Wochen bereits rund 20 % auf meine Gesamtinvestition verloren.“
Trotz des damit verbundenen Risikos legt van de Poppe offen, dass er vor kurzem alle seine Bitcoin verkauft hat, um auf Altcoins umzusteigen, und gesteht ein, dass er dadurch „50-80 % verlieren kann“.
Der Krypto-Investor Fabio Andreatta ist derweil skeptisch, dass es überhaupt eine „Altsaison“ geben wird.
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