Die Krypto-Investmentfirma Amber Group legt ihre Expansionspläne zunächst auf Eis, obwohl ein Mitglied der Geschäftsführung angibt, dass die finanziellen Verbindungen zur insolventen FTX „keinerlei Auswirkungen“ auf den eigenen Geschäftsbetrieb haben.
So rückt Amber nun von der geplanten Expansion nach Europa und in die USA ab, und konzentriert sich stattdessen weiterhin auf institutionelle Kunden auf dem asiatischen Markt, wie die geschäftsführende Teilhaberin Annabelle Huang erklärt.
Laut einem Bericht der Financial Times vom heutigen 9. Dezember fährt Amber auch das geplante Metaverse-Projekt wegen den Verbindungen zur FTX, die für spürbaren Kostendruck sorgen, zurück.
Neben diesen Maßnahmen hatte die Firma zuletzt bereits massive Entlassungen getätigt. So wurden im September knapp 40 % der Belegschaft entlassen, im Dezember soll es nun erneut zu Kündigungen gekommen sein.
Wie Huang angibt, sitzen knapp 10 % des Investitionskapitals von Amber auf der zahlungsunfähigen Handelsplattform FTX fest, die die Auszahlungen abgeschaltet hat. Eigentlich soll dieser Umstand den Geschäftsbetrieb von Amber nicht beeinträchtigen, doch die jüngsten Schritte lassen Zweifel an dieser Behauptung aufkommen.
Kurz zuvor hatte Huang erst noch eine vermeintliche Insolvenz ihrer Firma dementiert. So wehrte sie sich am 6. Dezember auf Twitter gegen etwaige Behauptungen, dass Amber „am Rande der Insolvenz“ steht:
„Unser Geschäftsbetrieb läuft ganz normal weiter. Wer irgendwelche Bedenken hat, unsere Auszahlungen sind weiterhin geöffnet.“
Die Spekulationen kamen vom On-Chain-Analysten Lookonchain, der beträchtliche Differenzen zwischen den Vermögen in den (bekannten) firmeneigenen Wallets von Amber und den öffentlich kommunizierten Vermögensständen und Handelsvolumen aufgedeckt haben will.
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