Ein neues betrügerisches Krypto-Projekt soll es auf die Bürger der kanadischen Stadt Winnipeg abgesehen haben. Ein lokaler Ladenbesitzer hat gemeldet, dass einige seiner Kunden bereits Opfer der Betrugsmasche geworden sind, die Ähnlichkeiten zum berüchtigten Enkeltrick aufweist.

Laut dem Nachrichtenportal Global News hat Husni Zeid auf einen Bitcoin-Geldautomaten, der in seinem Laden aufgestellt ist, einen entsprechenden Warnhinweis bezüglich des betrügerischen Projekts geklebt, das Bürger per Telefonanruf zu Zahlungen in Bitcoin (BTC) überredet.

Zeid erklärt in diesem Zusammenhang:

„Viele Leute bekommen diese Telefonanrufe, in denen sie dazu aufgefordert werden, ihr Geld in Bitcoin zu wechseln und diese dann für angebliche Zahlungen an das kanadische Finanzamt oder die Wasserwerke von Manitoba zu überweisen.“

Fälle häufen sich

Dabei betont er, dass er diese Betrugsmasche mehrmals die Woche beobachtet und immer wieder Beschwerden von geschädigten Personen erhält.

Aura Morissette, eine Mitarbeiterin des Lebensmittelladens, berichtet von einer Frau, die von dem Betrugsprojekt hart getroffen wurde:

„Gestern war eine Mutter hier, die ihre ganzen Ersparnisse an die Betrüger überwiesen hat und sie hat bitterlich geweint. Es war herzzerreißend, dass sie darauf reingefallen ist, es war so traurig. Sie wiederholte immer wieder, ‚Ich habe doch Kinder‘, das war schrecklich.“

Die Mitarbeiterin sieht es inzwischen als deutliches Warnzeichen, wenn ein Kunde während der Bedienung des Bitcoin-Geldautomaten telefoniert. Ein wahrscheinlicher Indikator, dass die Betrugsmasche in vollem Gange ist.   

Das Vorgehen der Betrüger erinnert an den berüchtigten Enkeltrick, bei dem gutgläubige Menschen am Telefon unter Druck gesetzt und zu sofortigen Zahlungen in beträchtlicher Höhe gedrängt werden. Es ist zu befürchten, dass die neueste Masche von Betrügern auf der ganzen Welt kopiert werden könnte.

Der aktuelle Vorfall in Winnipeg weist Ähnlichkeiten zu einem weiteren Bitcoin-Betrug auf, gegen den die kanadische Polizei am 19. Juni Ermittlungen eingeleitet hat. Hier haben sich die Betrüger ebenfalls als Behörde ausgegeben, um Opfer zu Bitcoin-Zahlungen zu drängen.