Während die geplante Facebook Kryptowährung Libra weiterhin heftigen Gegenwind bekommt, bringt der Social-Media Konzern nun ein neues digitales Zahlungssystem namens Facebook Pay an den Start.
Klare Abgrenzung zu Libra
Am 12. November hat das soziale Netzwerk Facebook Pay angekündigt, ein Zahlungssystem, das in Facebook, den Facebook Messenger, Instagram und WhatsApp integriert werden soll. Deborah Liu, die Facebook Vize-Präsidentin für Onlinehandel, erklärt in diesem Zusammenhang:
„Unsere Nutzer können auf unseren Plattformen bereits Zahlungen tätigen, um einzukaufen, zu spenden oder sich gegenseitig Geld zu überweisen. Facebook Pay wird all diese Dinge vereinfachen und dafür sorgen, dass alle Zahlungsinformationen sicher verwahrt werden.“
Dabei scheinen die Formulierungen der Pressemitteilung bewusst gewählt, um eine ähnliche Kritik wie bei Facebook Libra zu vermeiden, so heißt es explizit, dass Facebook Pay „auf der bestehenden Finanzinfrastruktur aufbaut“. Gleichsam wird auch betont, dass das neue Zahlungssystem keine Verbindung zu Libra hat und auch zukünftig nicht damit vermischt werden soll.
Facebook Pay soll im Laufe dieser Woche zunächst auf Facebook und im Messenger an den Start gebracht werden, allerdings vorerst nur in den USA.
Erklärtes Ziel des Zahlungsdienstes ist es „den Onlinehandel zu vereinfachen, um damit Wachstumsmöglichkeiten für Unternehmen zu schaffen und Nutzern zu ermöglichen, Waren leichter einzukaufen und zu verkaufen“.
Libra zuletzt mit Rückschlägen
Facebook Libra musste im Oktober bereits einen heftigen Rückschlag hinnehmen, da gleich sieben namhafte Investoren im Vorfeld abgesprungen sind, darunter PayPal, Mastercard, Stripe, eBay, Mercado Pago und die Booking Holdings.
Alfred F. Kelly, der Geschäftsführer von Visa, relativierte im Nachhinein allerdings den Ausstieg seines Unternehmens, indem er angab, dass die Gespräche mit Libra weitergeführt werden, da Visa Potenzial in der Digitalwährung sieht.
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