Das amerikanische Online-Auktionshaus für Kunst Paddle8 und The Native, ein Schweizer Tech-Unternehmen, lancieren unter dem Namen "P8Pass" einen Kunst-Authentifizierungsdienst auf Blockchain-Basis. Paddle8 werde für jedes der online gehandelten Kunstwerke ein digitales Zertifikat anbieten und dieses in die Bitcoin Blockchain kodieren, gab The Native in seiner Pressemitteilung heute, am 4. Mai, bekannt.

Entwickelt worden sei der Dienst in Zusammenarbeit mit dem US-Technologieunternehmen Verisart, an dem The Native auch eine Minderheitsbeteiligung hält.

Die Einführung von Blockchains soll dafür sorgen, dass einmal verifizierte Kunstwerke fortan sicherer gehandelt werden können. P8Pass stellt ein digitales Zertifikat mit fortlaufend kodierten Daten dar, das mit digitalen Verzeichnissen, also mit Informationen aus Museumskatalogen und ähnlicher Fachliteratur, verknüpft werden soll. Jedes Kunstwerk auf Paddle8 bekommt ein solches Zertifikat - mit direktem Zugang zu Herkunftsinformationen. Darunter auch die Identität des Objekts, die Dokumentation des Besitzes und die Authentizität.

Alle Verkäufe und Transaktionen werden auch in den P8Pass mithilfe von Blockchain hinzugefügt, sodass sich letztlich der Weg eines Kunstwerks bis zum erstmals registrierten Verkäufer zurückverfolgen lässt. Damit ermöglicht der neue Dienst Käufern, eine ganze Kette von Zertifikaten in Echtzeit zu überprüfen, statt auf ein einzelnes Zertifikat des vorherigen Besitzers angewiesen zu sein.

Mit The Native kooperiert Paddle8 nicht zum ersten Mal. Im Januar dieses Jahres hat die Schweizer Tech-Firma als Geldgeber fungiert, womit es demnächst möglich sein soll, Kunst auf Paddle8 mit Bitcoin zu bezahlen.

Kunst online zu kaufen, ist nicht besonders vertrauenswürdig: mit diesem Problem kämpft Paddle8 nicht allein. Ein junges Start-up namens Codex setzt auch auf Blockchain, um den Kunsthandel zu revolutionieren. Diese Unternehmung wird von vielen Seiten, zum Beispiel von der US-Investmentfirma Pantera Capital, unterstützt.