Die australische Finanzaufsicht soll schon 8 Monate vor dem Zusammenbruch von FTX im November ihre Besorgnis im Zusammenhang mit der australischen Tochter der Börse ausgedrückt haben.

Laut Dokumenten, die dem Guardian Australia vorliegen, soll die australische Wertpapieraufsicht besorgt darüber gewesen sein, wie FTX Australia betrieben wird, nachdem die Börse durch eine Übernahme eine Lizenz bekommen hat.

Wie Cointelegraph bereits berichtete, hat FTX durch die Übernahme der Finanzinstitutionen IFS Markets im Dezember 2021 eine australische Lizenz erhalten und einige Monate später das Unternehmen eröffnet.

Damit habe FTX Austria effektiv die Voraussetzungen umgehen können, die mit der Bewerbung um eine solche Lizenz in Australien einhergehen, wie der Vorsitzende der australischen Wertpapieraufsicht Joe Longo erklärte.

Den Dokumenten zufolge hat die Aufsichtsbehörde im selben Monat, in dem FTX den Betrieb aufgenommen hat, eine Mitteilung herausgegeben, in der gefordert wurde, dass die Kryptobörse Informationen über ihren Betrieb an die Aufsichtsbehörde weitergibt. Damit sollte festgestellt werden können, ob die Börse die Auflagen erfüllt.

Bei dieser speziellen Mitteilung kann die Aufsichtsbehörde den Lizenzinhaber dazu auffordern, Informationen darüber herauszugeben, was für finanzielle Dienstleistungen dieser anbietet und welche Finanzdienstleistungsunternehmen dieser weiterführt. Damit soll festgestellt werden, ob der Lizenzinhaber die nötigen Bedingungen erfüllt.

In einem weiteren Dokument, das dem Guardian ebenfalls vorliegt, wurde bestätigt, dass die Wertpapieraufsicht in den Monaten zwischen den Bedenken der Aufsichtsbehörde und dem FTX-Zusammenbruch am 11. November die Börse überwacht und ihr insgesamt drei solcher Mitteilungen hat zukommen lassen.

Aus dem Dokument geht auch hervor, dass die Aufsichtsbehörde im Oktober noch Bedenken Zusammenhang mit dem Betrieb von FTX hatte.