Die österreichische Hauptstadt Wien arbeitet derzeit an einem Blockchain-basierten Token, der Teil eines Anreizsystems sein soll, wie das Medienportal Trending Topics am 28. Januar berichtet hat.
Der sogenannte Wien Token wurde erstmals im Dezember 2018 angekündigt und wird nun in gemeinsamer Kooperation zwischen Stadt und Wirtschaftsuniversität Wien entwickelt.
Shermin Voshmgir, die Leiterin des in Wien ansässigen Forschungsinstituts für Kryptoökonomie, erklärt, dass ein solcher Token zum Beispiel bei der Einreichung einer Beschwerde über die Stadt-Wien-App vergeben werden könnte. Bürger könnten aber beispielsweise auch für die Nutzung des Fahrrads statt des Autos belohnt werden. Der erhaltene Token kann dann später für einen bestimmten Gegenwert eingelöst werden, wie zum Beispiel Karten für einen Besuch im Theater.
Gegenüber Trending Topics ergänzte Voshmgir noch, dass das Anreizsystem nicht das einzige Einsatzgebiet für den Token sein soll, so wurden im vergangenen Herbst auch schon andere Anwendungsbereiche erprobt, allerdings sind diese noch nicht spruchreif:
„Wir sind in einer sehr frühen Design-Phase, in der wir gemeinsam mit der Stadt Wien überlegen, wie ein solcher Wien Token aussehen könnte. Es geht darum, zu verstehen, wie wir einen Token generieren können, der für die Stadt einen Mehrwert bringt.“
Des Weiteren ist Voshmgir davon überzeugt, dass Tokens die „Killeranwendung“ der Blockchain-Technologie sind, die in den nächsten Jahren völlig neue Geschäftsmodelle schaffen wird.
In diesem Zusammenhang erwähnt sie auch die sogenannte „Fractional Ownership“, ein Prinzip, ähnlich der Tokenisierung, bei dem Wertgegenstände, wie zum Beispiel Kunstgegenstände oder Immobilien, in digitale Einzelteile zerlegt und in Tokens verpackt werden. Hierin sieht sie großes Potenzial.
Im Dezember 2018 wurde das Austrian Blockchain Center in Wien eröffnet. Das interdisziplinäre Forschungszentrum spezialisiert sich auf die Bereiche Internet of Things (IoT), Finanzwesen, Logistik, Energieversorgung und den öffentlichen Sektor.
Wie Cointelegraph zuvor berichtete, hat die kanadische Stadt Calgary eine eigene Digitalwährung herausgebracht. Über den Calgary Dollar können Dienstleistungen oder Konsumgüter in lokalen Geschäften bezahlt werden, außerdem können damit Spenden für wohltätige Zwecke getätigt werden. Die Stadtverwaltung hofft, dass der Coin kleineren Unternehmen der Region helfen kann, indem Geld in der eigenen Gemeinde verbleibt.
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