Die COMET-Zentren, die von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) koordiniert werden, haben in Wien das neue „Austrian Blockchain Center“ (ABC) genehmigt, wie in einer Pressemitteilung vom 29. November vermeldet wird.

In dieses Blockchain-Kompetenzzentrum sind 21 wissenschaftliche Einrichtungen, 54 Unternehmen und 17 assoziierte Mitwirkende, darunter 16 internationale Einrichtungen, eingebunden. Laut Pressemitteilung ist das Forschungszentrum interdisziplinär angelegt, wobei man sich auf verschiedene Bereiche wie das Internet of Things (IoT), Finanzwesen, Logistik, Energieversorgung und den öffentlichen Sektor fokussiert.

Alfred Taudes, akademischer Leiter und Koordinator des Zentrums sowie Vorsitzender des Instituts für Kryptoökonomie an der Wirtschaftsuniversität Wien, gibt an, dass dieser interdisziplinäre Ansatz „für umfassende Forschungszwecke notwendig“ ist.

Das Zentrum will sich dabei hauptsächlich auf fünf verschiedene Kompetenzbereiche spezialisieren, diese sind: Kryptographie, Technik und Sicherheit; Kryptoökonomie und wirtschaftliche Anwendung von Blockchain; Anwendung von Blockchain in der Herstellung; wissenschaftliche Datenverarbeitung und Analyse per Blockchain sowie die Bedeutung der Technologie für Recht und Politik.

Das Forschungszentrum soll wohl in Kooperation mit anderen COMET-Zentren und Blockchain-Initiativen arbeiten. Diese werden wiederum vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sowie dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort gefördert. Des Weiteren erhält das ABC Förderungen von den Regionen Niederösterreich und Vorarlberg.

Österreichs Regierung hat sich bisher sehr offenherzig gegenüber Blockchain gezeigt. So hat die Regierung im September Staatsanleihen in Höhe von 1,15 Mrd. Euro per Ethereum-Blockchain ausgegeben. Der österreichische Finanzminister Hartwig Löger erklärte damals, dass sein Ministerium Blockchain-Technologie als einen „wirtschaftspolitischen Schwerpunkt“ betrachten würde.

Im November hatte die österreichische Regierung ein britisches Zentrum zur Krebsforschung unterstützt, das wiederum Blockchain bei seiner Arbeit verwendet. Lancor Scientific, so dessen Name, hat ein Gerät zur Früherkennung verschiedener Krebsarten entwickelt, wobei die Testergebnisse per Smart Contract auf einer Blockchain hinterlegt werden. Das Unternehmen plant, ein Forschungslabor in Graz einzurichten.

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