Die von mehreren internationalen Versicherungskonzernen betriebene Blockchain-Initiative B3i hat am Samstag, den 24. März, die Gründung des Startups B3i Services AG in Zürich bekanntgegeben. Ziel des hinter dem Unternehmen stehenden Konsortiums ist die Entwicklung einer Blockchain-Handelsplattform für die gesamte Wertschöpfungskette der Versicherungswirtschaft.

Hinter der Blockchain-Initiative B3i und der neu gegründeten B3i Services AG stehen die beiden großen Rückversicherer Munich Re und Swiss Re, sowie andere große Versicherungskonzerne wie Zurich, Alllianz und Aegon. Während die Forschungsinitiative sich zunächst mit einem Pilotprojekt zur Erforschung der Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie in der Versicherungswirtschaft befasste, soll die B3i Services AG die gewonnenen Erkenntnisse nun in einem funktionierenden Handelssystem auf Blockchain-Basis umsetzen.

Das Führungsgremium der B3i Services AG wird aus den Managern Paul Meeusen, Fei Zhang, Sylvain De Crom, Markus Tradt und Ken Marke bestehen. Verwaltungsratschef wird der Finanzchef der Reinsurance-Einheit von Swiss Re, Gerhard Lohmann werden.

An dem vorab von der Blockchain-Initiative B3i durchgeführten Pilotprojekt zur internationalen Deckung von Naturkatastrophen waren insgesamt 38 Versicherer und Broker beteiligt gewesen. Während der Testphase konnte erfolgreich gezeigt werden, dass mit Blockchain-Technologie Transaktionen deutlich schneller, effizienter und auch sicherer abgewickelt werden können als mit herkömmlichen Methoden. Die bei einem vollständigen Einsatz der Blockchain möglichen Effizienzgewinne gibt die Blockchain-Initiative B3i in ihrer Pressemitteilung mit 30 Prozent an.

Die Gründung der B3i Services AG ist ein weiterer Beweis für die Einsetzbarkeit der Blockchain-Technologie in der Versicherungswirtschaft. Neben der Blockchain-Initiative B3i wurde der Blockchain-Ansatz bereits durch den Konzern Deloitte und einer Gruppe anderer Versicherer erfolgreich im Bereich des Kundenmanagements bei einem Anbieterwechsel getestet. Und im September 2017 beendete der Reederei-Gigant Maersk zusammen mit Microsoft, Ernst & Young und einer Reihe von Versicherern eine 20-wöchige Testphase für Blockchain-Datenmanagement bei Frachtversicherungen.