Changpeng Zhao, der Gründer und Geschäftsführer der marktführenden Kryptobörse Coinbase, ist der Ansicht, dass „schlechte“ Krypto-Projekte nicht von funktionierenden Krypto-Unternehmen gerettet werden sollten.

Wie Zhao am Donnerstag auf dem firmeneigenen Blog angibt, sollten Krypto-Projekte, die schlecht gemanaget wurden, schlechte Produkte auf den Markt gebracht haben oder ein schlechtes Geschäftsmodell haben, ihrem Schicksal überlassen und nicht von der Branche aufgefangen werden:

„Kurz gesagt: Solche 'schlechten' Projekte sollten nicht gerettet werden. Leider haben einige dieser 'schlechten' Projekte sehr viele Nutzer, die sie durch übertriebene Angebote, kreatives Marketing oder einfach nur ein vielversprechendes Pyramidensystem ins Boot geholt haben.“

„In jeder Branche gibt es mehr gescheiterte als erfolgreiche Projekte. Hoffentlich sind die Scheiternden klein und die Erfolgreichen groß. Rettungsaktionen machen in solchen Fällen keinen Sinn“, so der Binance-CEO.

Dennoch will sich Zhao nicht gänzlich aus der momentanen Krise raushalten, sondern ausgewählte Projekte unterstützen, die „Probleme haben, die lösbar sind“ oder „gerade noch überleben, aber großes Potenzial haben“.

„Viele Projekte sind auf uns zugekommen, um zu reden. Aber wie es eben auch im echten Leben ist, sind die Trennlinien meist unklar. Natürlich sehen sich alle Projekte als rettungswürdig, deshalb müssen wir uns jedes Projekt einzeln angucken und dann entscheiden. Natürlich ist das ein subjektiver Prozess“, so der CEO.

Derzeit sind eine Reihe von Krypto-Unternehmen durch den anhaltenden Bärenmarkt in Schieflage geraten. Auch die wichtige Krypto-Sparplattform Celsius ist von der Insolvenz bedroht, die auf Grund von Verwebung wiederum einen Dominoeffekt auf die ganze Kryptobranche haben könnte.

Ähnlich wie der Binance-Chef hatte sich kürzlich die SEC-Kommissarin Hester Peirce geäußert, die umfangreiche Rettungsmaßnahmen für die Kryptobranche ebenfalls ablehnt.

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