Japanische Spieleriesen positionieren sich für die Massenakzeptanz von Blockchain-Spielen und werden sich nicht von der Gruppe von Spielern beeinflussen lassen, die gegen Krypto und Non-fungible Token (NFTs) sind, so ein Manager des Blockchain-Projekts Oasys gegenüber Cointelegraph.

In einem Gespräch mit Cointelegraph auf der 2022 Tokyo Games Show letzte Woche betonte der stellvertretende Direktor von Oasys Ryo Matsubara, dass die namhaften Partner des Projekts, wie Bandai Namco, Sega und Square Enix, nicht nur einfach auf den Krypto-Zug aufspringen würden, sondern eine langfristige Vision für Blockchain-basierte Spiele hätten:

"Wir haben eine gemeinsame Vision von Blockchain auf der Führungsebene. Sie wollen daran nichts ändern. Sie verstehen, dass die Blockchain in Zukunft akzeptiert wird. Sie denken nicht nur an die Einnahmen, sie wollen die neue Zukunft der Spiele mitgestalten."

Bandai Namco hat beliebte Titel wie Tekken und Pac-Man entwickelt, als Segas berühmtester Titel gilt allgemein Sonic the Hedgehog und Square Enix ist der Entwickler hinter der beliebten Final Fantasy-Reihe.

Auf die Frage, ob diese Unternehmen die Blockchain-Technologie in ihre aktuellen Spiele-Franchises integrieren wollen, antwortete Matsubara, sie wollen stattdessen zunächst ganz neue Blockchain-Spiele entwickeln.

Er erklärte, es handle sich hierbei um ein völlig "neues Modell" des Gamings, das noch mehr Zeit brauche, um zu reifen, bevor diese großen Unternehmen eine Blockchain-Integration in traditionelle Spielen in Erwägung ziehen.

"Wenn das Modell sich etabliert, nachhaltig und erfolgreich ist, wird ein starkes und beliebtes geistiges Eigentum hinzukommen", so Matsubara.

Im Hinblick auf die Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich Blockchain-Gaming sagte Matsubara, ein "großes Problem" sei bisher, dass viele Projekte zu sehr vom Preis der In-Game-Token abhängig seien. Daher ist die Nachfrage nach "Spekulationen" größer als nach dem eigentlichen Spiel.

Er erklärte, im Laufe der Zeit werde es eine "Anpassung" geben, da die Projekte daran arbeiten, einen echten Hype für die Spiele selbst zu entwickeln. Das wird höchstwahrscheinlich durch die Verbesserung des allgemeinen Spielerlebnisses geschehen.

Ähnlich äußerte sich auch der leitende Community Manager des australischen Spieleentwicklers und Animoca Brands-Tochterunternehmens Blowfish Studios Luke Sillay, der ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm.

In einem Interview mit Cointelegraph betonte Sillay, mehr Menschen würden Spiele wollen, die tatsächlich "Spaß machen" und nicht nur ein "Nebenjob" seien, um Token zu verdienen.

Die Proof-of-Stake-Blockchain von Oasys ist direkt auf Gaming ausgerichtet und soll in den nächsten Monaten offiziell in das Mainnet übergehen. Matsubara deutete auch an, im nächsten Jahr würden wahrscheinlich Spiele von seinen namhaften Partnern angekündigt werden.