Die Bankenkrise hat in den letzten zwei Wochen viele Investoren dazu veranlasst, ihr Portfolio umzuschichten. Bislang haben sie im März über 286 Milliarden US-Dollar in US-amerikanische Geldmarktfonds investiert, wie aus Daten von Emerging Portfolio Fund Research (EPFR) hervorgeht, die der Financial Times vorliegen.

Die Gewinner bei diesem Geldzufluss in US-amerikanische Geldmarktfonds in den letzten beiden Wochen sind demzufolge Goldman Sachs, JPMorgan Chase und Fidelity. Die Geldmarktfonds von Goldman Sachs haben 52 Milliarden US-Dollar und damit 13 Prozent mehr erhalten. Der Fonds von hat einen Zufluss in Höhe von fast 46 Milliarden US-Dollar und Fidelity einen Zufluss in Höhe von fast 37 Milliarden US-Dollar verzeichnet, wie die FT berichtet. Das monatliche Zuflussvolumen ist so hoch wie seit der Corona-Krise nicht mehr.

Geldmarktfonds bieten in der Regel eine hohe Liquidität und geringes Risiko. Damit sind diese für Anleger in unsicheren Zeiten eine beliebte Alternative. Derzeit bieten diese Fonds aufgrund des steigenden Leitzinses die besten Renditen seit Jahren.

Vermögen auf Geldmarktfonds. Quelle: Investment Company Institute

Vom 15. bis 22. März stieg das Gesamtvermögen auf Geldmarktfonds laut einem Bericht des Investment Company Institute um 117,42 Milliarden US-Dollar auf 5,13 Billionen US-Dollar. Regierungsfonds stiegen dabei um 131,84 Milliarden US-Dollar und Prime-Fonds fielen um 10,83 Milliarden US-Dollar. Beides sind steuerpflichtige Geldmarktfonds. Steuerfreie Geldmarktfonds haben einen Rückgang um 3,61 Milliarden US-Dollar verzeichnet.

Die Zuflüsse in Geldmarktfonds sind auf die Besorgnis im Zusammenhang mit der Gesundheit des Finanzsystems zurückzuführen. In den USA und dann Europa haben Banken zunehmend Liquiditätsprobleme aufgrund der strafferen Geldpolitik.

Am 24. März brach die Aktie der Deutschen Bank aufgrund einer Erhöhung der Kosten für die Absicherung gegen potenzielle Ausfallrisiken ein. Die Kreditausfallversicherungen der Deutschen Bank mit einer Laufzeit von fünf Jahren stiegen um 19 Basispunkte im Vergleich zum Vortag und schlossen bei 222 Basispunkten, wie aus einem Reuters-Bericht, der sich auf Daten von S&P Global Market Intelligence beruft, hervorgeht.

In den USA herrscht im Zusammenhang mit den regionalen Banken immer noch Unsicherheit, da die Versicherungen gegen Zahlungsausfälle für Finanzdienstleistungsunternehmen wie Charles Schwab und Capital One in der letzten Woche stark gestiegen sind.