Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) hat einen auf Blockchain basierenden Kredit an die Baufirma ACS Group vergeben, wie die BBVA in einer offiziellen Mitteilung vom 19. Juli angibt.  

BBVA, ein multinationales spanisches Bankinstitut, unterzeichnete eine Vereinbarung mit der ACS über die Bereitstellung eines langfristigen Unternehmenskredits von 100 Mio. Euro (117 Mio. US-Dollar).

Der Blockchain gestützte Kreditvertrag soll die Effizienz der finanziellen Abläufe des Unternehmens optimieren, wobei besonders Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Vertragsprozessen verbessert wird.

Den Kredit über eine Blockchain abzuwickeln hilft beiden Parteien, verschiedene Stufen und Bedingungen von Verträgen unabhängig voneinander einzusehen. Außerdem soll über die Digitalisierung von Verhandlungsprozessen die benötigte Verwaltungszeit „von Tagen auf Stunden“ gesenkt werden. 

Im April 2018 hatte die BBVA die „erste weltweite  Unternehmenskredit-Transaktion“ durchgeführt, in dem man dafür Blockchain-Technologie mit der spanischen Informationstechnologie Indra verbunden hatte.

Letzten Monat berichtete die BBVA, dass sie eine Blockchain basierte Vereinbarung mit Repsol, einem der weltweit größten Öl und Gas Unternehmen, unterzeichnet hatte, um eine Reihe von Krediten im Wert von 325 Mio. Euro (377 Mio. US-Dollar) zu verlängern. Angeblich stellte dies die erste Anwendung von Blockchain im Bereich der Unternehmensfinanzierung auf Konzernebene dar.   

Obwohl die Bank weiterhin die Blockchain-Technologie unterstützt und auch die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) zum Einsatz bringt, führte der BBVA Geschäftsführer Carlos Torres zuletzt aus, dass Blockchain noch „nicht reif“ sei und schwerwiegende Probleme hätte. Dem fügte Torres hinzu, dass trotz der gegenwärtigen Hürden die BBVA darauf abzielt, die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung zu haben, um die Technologie in der Praxis anwenden zu können, sobald diese „ausgereift ist und der notwendige Gesetzesrahmen bereitsteht.“