Die Regierung der Bermudas hat angekündigt, Änderungen am Bankengesetz vornehmen zu wollen, um eine neue Klasse von Banken zu gründen, die Dienstleistungen für lokale Fintech- und Blockchain-Organisationen erbringen sollen, wie Finextra am 2. Juli berichtete.
Da lokale Banken Berichten zufolge Bankdienstleistungen für diese neue Art von Unternehmen abgelehnt haben, da sie aufgrund regulatorischer Probleme und potenzieller Risiken besorgt sind, hat sich die Regierung der Insel mit ihnen beraten, um eine Aktualisierung des Bankengesetzes zu entwickeln.
Bei der Vorstellung des Gesetzesvorschlags im Parlament sagte der bermudische Ministerpräsident und Finanzminister David Burt, dass die Haltung der Banken "die Erfüllung unseres Versprechens von Wirtschaftswachstum und Erfolg für die Bewohner der Bermudas nicht verhindern darf". Er fügte hinzu:
"Der weltweite Erfolg der Fintech-Industrie hängt davon ab, dass man den in diesem Bereich tätigen Unternehmen ermöglicht, die notwendigen Bankdienstleistungen in Anspruch zu nehmen. In anderen Jurisdiktionen war das Bankwesen die größte Herausforderung. Für uns auf den Bermudas ist das auch so und muss deshalb gelöst werden."
Die Bermudas haben bereits eine Reihe von Schritten unternommen, um seine Blockchain- und kryptofreundliche Position zu stärken. Im Mai unterzeichnete die Regierung des britischen Inselgebiets eine Absichtserklärung (MOU) mit dem Shyft-Netzwerk, bei dem Berichten zufolge umgerechnet 8,5 Mio. Euro für die Bildung im Bereich Blockchain-Technologie und wirtschaftliche Entwicklung auf der Insel bereitgestellt werden.
Im April unterzeichneten die Bermudas mit der Binance Group, dem Unternehmen hinter der führenden Kryptowährungsbörse Binance, eine Absichtserklärung über umgerechnet 12,8 Mio. Euro, mit der die Finanzierung von Bildungsprogrammen im Zusammenhang mit Fintech und Blockchain ermöglicht werden soll. Berichten zufolge plant Binance den Aufbau einer "globalen Compliance-Basis" auf den Bermudas, was laut Burt rund 40 neue Arbeitsplätze schaffen wird, von denen mindestens 30 mit Bewohnern der Bermudas besetzt werden.
Die Tatsache, dass sich Banken weigern, Dienstleistungen für Kryptobörsen und Blockchain-Firmen anzubieten, hat es einigen Organisationen schwer gemacht, im Geschäft zu bleiben, und hat andere dazu veranlasst, in Länder mit einem freundlicheren regulatorischen Umfeld zu ziehen. In Polen haben sich 15 verschiedene "Finanzinstitute" an einer formellen Beschwerde vom polnischen Bitcoin-Verband (PBS) an die Regierung beteiligt. Der PBS behauptet, dass lokale Banken absichtlich den Dienst an Kryptowährungs-Organisationen verweigern und selektiv Konten schließen.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.