Die Kryptobörse Binance stockt ihre Compliance-Abteilung signifikant auf und wird das Team bis zum Ende des Jahres um 34 % vergrößern, wie das Unternehmen am 22. November auf der eigenen Binance Square Plattform bekannt gab. Das Compliance-Team wird dadurch 645 Vollzeitmitarbeiter und über 1.000 Mitarbeiter insgesamt haben, wenn man freie Mitarbeiter mitzählt.

Compliance als neue Strategie

Der Schritt ist Teil der „verstärkten Bemühungen der Kryptobörse zur Einhaltung von Gesetzesvorschriften“ und des „fortlaufenden Wandels“ des Krypto-Unternehmens, seit es im Jahr 2023 Frieden mit den US-Regulierungsbehörden geschlossen hat. In dieser Zeit hat die Firma ihre Ausgaben für die Einhaltung von Regulierungsvorschriften bereits um 36 % erhöht.

Noah Perlman, der Chief Compliance Officer von Binance, erklärte dahingehend in der Ankündigung:

„Unser Sektor entwickelt sich rasant, und die Einhaltung von Vorschriften ist für den Schutz der Nutzer, den Geschäftserfolg und das nachhaltige Wachstum von zentraler Bedeutung. Die erweiterten Compliance-Bemühungen von Binance spiegeln unsere Bemühungen wider, Branchenstandards zu setzen.“

Binance betonte, dass es Personal aus traditionellen Finanz- und Regierungsbehörden einstellt und hob dabei besonders drei hochrangige Einstellungen hervor: Todd McElduff wird als Enterprise Compliance Director fungieren, und Céline Inial und Caner Akyürek werden als Spezialisten für Sonderuntersuchungen in Frankreich bzw. der Türkei tätig sein.

Im August erklärte Binance ebenfalls schon, dass es sein Compliance-Team um mindestens 200 Mitarbeiter aufstocken werde. Im Jahr 2022 meldete das Unternehmen außerdem, dass es seine Ausgaben für Compliance um 35 % von 158 Mio. US-Dollar auf 213 Mio. US-Dollar erhöht hat.

Binance befindet sich im Wandel

Der CEO von Binance, Richard Teng, der nach dem Rücktritt des Gründers Changpeng Zhao in diese Position aufrückte, war vor seinem Wechsel zu Binance im Jahr 2021 selbst als Regulierer tätig. Er leitete die Regulierungsbehörde für Finanzdienstleistungen am Abu Dhabi Global Market und war davor Chief Regulatory Officer der Singapore Exchange.

Quelle: Bloomberg

Zhao trat von Binance als Teil eines Vergleichs mit den US-Behörden zurück, der 4,3 Milliarden US-Dollar an Geldstrafen und eine fortlaufende intensive Überwachung vorsah, weil er keine ordnungsgemäße Geldwäschebekämpfung (AML) bei der Kryptobörse zugelassen hatte. Zhang wurde später im Rahmen eines persönlichen Vergleichs zu einer viermonatigen Haftstrafe wegen dieser Straftat verurteilt.

In den letzten Monaten hat Binance sich auch an anderer Front um Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden bemüht, darunter zum Beispiel die Schulung von Strafverfolgungsbehörden beim Umgang mit Kryptowährungen.

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