Die marktführende Kryptobörse Binance hat bekanntgegeben, dass sie Auszahlungen und Einzahlungen in Form von Ethereum (ETH) und ERC-20 Tokens während des kommenden Umstiegs der Smart-Contract-Plattform auf das Proof-of-Stake (PoS) Konsensverfahren im September vorübergehend aussetzen wird.

Die weltgrößte Kryptobörse im Hinblick auf das Handelsvolumen hat den entsprechenden Schritt bewusst im Vorfeld des als „Merge“ bezeichneten Wechsels getätigt, um in dieser Hinsicht für Stabilität zu sorgen und zusätzliche Verunsicherung zu vermeiden. Nach Coinbase ist Binance damit die zweite große Krypto-Handelsplattform, die Auszahlungen bzw. Einzahlungen in ETH temporär abschalten wird.

Wie aus der offiziellen Ankündigung hervorgeht, wird die Handelsplattform die Stopps dem zweistufigen Prozess des Upgrades von Ethereum anpassen. In diesem Kontext weist Binance darauf hin, dass der Umstieg von Proo-of-Work (PoW) auf Proof-of-Stale (PoS), mit dem eine Hardfork des Blockchain-Netzwerks einhergeht, auch eine zweite Version der zugehörigen Kryptowährung hervorbringen könnte, weshalb umso mehr Vorsicht geboten sei.

Im Rahmen des zweistufigen Wechsels wird Binance zunächst am 6. September, wenn das vorbereitende Bellatrix-Upgrade aufgespielt wird, alle Ein- und Auszahlungen für ETH und ERC-20 stoppen, ehe dann auch am 15. September, wenn mit dem Paris-Upgrade der finale Umstieg erfolgt, ähnlich verfahren wird.

Die Kryptobörse bereitet sich zudem auf zwei mögliche Szenarien vor, die sich nach dem Merge ergeben könnten. In Szenario A würde durch die Hardfork keine zweite Ethereum-Kryptowährung geschaffen werden, weshalb Binance dann schnellstmöglich die Ein- und Auszahlungen für ETH und ERC-20 Tokens anschalten würde.

In Szenario B würde Ethereum in zwei konkurrierende Blockchains aufgeteilt werden, woraus eine neue Kryptowährung entsteht. In diesem Fall würde Binance für die PoS-Chain weiterhin das ursprüngliche Kürzel ETH verwenden.

Binance würde seinen Nutzern dann ebenfalls die „geforkte“ Kryptowährung im Verhältnis 1:1 gutschreiben, wobei eine Momentaufnahme der ETH-Vermögen kurz vor dem Paris-Upgrade als Bemessungsgrundlage dienen würde.

Wie die Kryptobörse erklärt, könnte die neue Kryptowährung ebenfalls ausgezahlt werden. Genau Details zum weiteren Verfahren werden – wenn nötig – zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.