Bitcoin hat am heutigen 14. Oktober für weitere Überraschungen gesorgt, indem der Kurs der marktführenden Kryptowährung auf neue Wirtschaftsdaten mit einem satten Sprung in Richtung 20.000 US-Dollar reagiert hat.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Aktienmarkt und Kryptomarkt im Aufwind

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist der Bitcoin-Kurs mit einem Plus von fast 2.000 US-Dollar zugleich auf einwöchiges Hoch geklettert.

Grund für den Aufschwung ist sehr wahrscheinlich der neue amerikanische Verbraucherpreisindex (VPI) für September, der über den Erwartungen liegt. Zunächst hatte der Kryptomarkt mit spürbaren Verlusten reagiert, die allerdings schnell wieder aufgeholt und in Gewinne umgekehrt werden konnten.

Damit tut es Bitcoin dem Aktienmarkt gleich, der durch die neuen Zahlen ebenfalls zulegen konnte und nach Meinung der Experten die „größte Bärenfalle im Jahr 2022“ stellt.

„Das muss die größte Bärenfalle sein, die ich in diesem Jahr bisher gesehen habe“, wie der Trader Stockrocker entsprechend feststellt. Dem fügt er an:

„Selbst ich war schon ziemlich bärisch [pessimistisch] eingestellt.“
S&P 500 Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Die neue Volatilität und die damit einhergehenden Liquidationen finden nichtsdestotrotz weiterhin innerhalb der bestehenden Preisspanne statt.

Der Krypto-Analyst On-Chain College verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die einstündigen Liquidationen heute so hoch waren wie zuletzt vor einem Monat.

Die Daten von Coinglass belegen, dass die BTC-Liquidationen in den letzten 24 Stunden insgesamt 116 Mio. US-Dollar belaufen, für den gesamten Kryptomarkt beziffert sich diese Summe sogar auf 327 Mio. US-Dollar.

Krypto-Liquidationen. Quelle: Coinglass

Obwohl Bitcoin die 20.000 US-Dollar-Marke noch nicht gänzlich wieder zurückerobern konnte, wird die Stimmung unter den Anlegern durch die Kletterpartie wieder optimistischer.

Der Trader Credible Crypto argumentiert mit Blick auf die Kursentwicklung seit 2019, dass es klare Anzeichen für einen längeren Höhenflug gibt.

„Den letzten beiden großen Impulsen gingen jeweils 120 Tage niedriger Volatilität in einer Seitwärtsbewegung voraus“, so der Experte. Und weiter:

„Das ist der langweilige Teil der Kursentwicklung. Je langweiliger, desto besser für den nachfolgenden Aufschwung.“
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Credible Crypto/ Twitter

Wie weit geht der Aufschwung?

Die Anleger hoffen deshalb, dass die Zugewinne zunächst zumindest über das Wochenende gerettet werden können.

Ein erstes Warnsignal geht allerdings vom US-Dollar-Index (DXY) aus, der langsam wieder aufholt und damit womöglich neuen Druck auf die risikobehafteten Finanzprodukte ausübt.

So warnt, der Trader Roman, dass es sich insgesamt lohnt, pessimistisch zu bleiben, auch wenn die jüngste Erholung seiner Meinung nach noch durchaus Luft nach oben hat.

„Ja, insgesamt bin ich weiterhin pessimistisch, aber nicht wegen der nächsten Korrektur“, wie der Experte erklärt. Dem fügt er abschließend an:

„Auf lange Sicht gibt es fast überall positive Divergenzen, während der DXY zuletzt an einem Widerstand gescheitert ist. Kurzsichtige Investoren werden jedoch wohl wieder die Bodenbildung shorten.“
US-Dollar-Index (DXY). Quelle: TradingView

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