Bitcoin wird auf Binance.US mit einem Rabatt von fast 3.000 US-Dollar verkauft. Dabei gibt es allerdings einen Haken.

Am 9. Juli bemerkten viele Krypto-Nutzer eine wachsende Preisdiskrepanz zwischen den an der US-Kryptobörse notierten Kryptowährungen und den globalen Spotkursen. Viele bezeichneten das als "Entkopplung" der Kryptowährungen.

BTC/USD-Charts auf Binance.US zeigen einen aktuellen Kurs von 27.536 US-Dollar. Quelle: Binance.US

Bitcoin wird an der Börse derzeit mit 27.536 US-Dollar gehandelt. Das entspricht einem Rabatt von fünf Prozent gegenüber dem weltweiten USD-Spotkurs von derzeit etwa 30.100 US-Dollar.

Andere Kryptowährungen werden ebenfalls mit einem Rabatt gehandelt. Der Ethereum-Kurs ist auf Binance.US rund 200 US-Dollar niedriger und liegt 1.695 US-Dollar gehandelt. Einige Stablecoins, wie etwa Tether werden an der Börse ebenfalls unter ihren eigentlichen Kursen gehandelt. Tether lag zuletzt bei 0,915 US-Dollar.

Das wird sich zwar nach einem Krypto-Schnäppchen an, in der Realität können die meisten Anleger davon aber nicht profitieren.

Das liegt daran, dass der Rabatt nur gilt, wenn eine Kryptowährung an der Kryptobörse gegen Fiat-USD gehandelt wird.

Das Problem ist, dass Binance.US-Nutzer seit dem 9. Juni, als die Plattform keine neuen USD mehr einzahlen können. Das bedeutet, dass die günstigere Kryptowährung nur mit den USD gekauft werden kann, die sich bereits vor der Aussetzung auf dem Konto befanden.

Die Befürchtung, dass Binance.US bald keine USD-Abhebungen mehr anbietet, hat auch dazu geführt, dass einige Nutzer ihre Kryptowährungen unter dem Marktwert gehandelt haben, um ihre Positionen in USD zu schließen.

Laut einer E-Mail von Binance.US an ihre Kunden, sind USD-Abhebungen noch bis zum 20. Juli möglich.

Ende Mai gab es eine ähnliche Situation in Bezug auf den australischen Dollar bei der australischen Tochter von Binance, als der Zahlungsanbieter des Unternehmens die Ein- und Ausgänge für Fiat aussetzte.

Der BTC-Kurs auf der Binance-Tochter fiel im Vergleich zu den weltweiten Spotpreisen um 20 Prozent.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.