Bitcoin (BTC) könnte bis Mai 2022 auf 333.000 US-Dollar steigen, wenn die US-Notenbank für einen "perfekten Sturm" niedriger Zinsen sorgt, wie es in einer neuen Prognose heißt.

Der Mitbegründer der Handelsplattform Decentrader filbfilb hat seine bisher sehr präzise Kursprognose am 27. Dezember aktualisiert und macht dabei eine sehr optimistische BTC-Vorhersage.

Analyst: "Sie haben nicht genug Krypto" für den Bullenlauf im Jahr 2022

Das BTC/USD-Paar hat sich im Jahr 2021 fast genauso verhalten, wie erwartet. Bleiben die Bedingungen gleich, könnte das Paar riesige Zuwächse in den nächsten sechs Monaten erzielen.

Die US-Zentralbank wird im nächsten Jahr voraussichtlich zwei Zinserhöhungen vornehmen, die nach Ansicht von Experten bereits eingepreist sind. Eine unerwartete Änderung der Maßnahmen könnte jedoch weitreichende Folgen haben.

Filbfilb analysiert die Fibonacci-Sequenzen und den historischen Kursverlauf früherer Halbierungszyklen und glaubt, Bitcoin könnte infolge der Abschwächung der Zinserhöhungen durch die US-Zentralbank auf über 300.000 US-Dollar steigen.

"Um parabolisch so hoch zu steigen, bräuchten wir einen perfekten Sturm. Dieser würde daraus bestehen, dass die US-Zentralbank die Zinsen nicht erhöhen kann (die vermutlich aber schon eingekreist sind) und die Inflation sehr hoch ist. Das würde zu einer Flucht zu BTC führen", wie er gegenüber Cointelegraph erklärte.

Dazu hat er einen Chart hochgeladen, der im Dezember 2018 auf Twitter gepostet wurde, als BTC/USD seien Tief bei 3.100 US-Dollar erreichte. Dieser zeigt, wie vorhersehbar der Kursverlauf seitdem war.

"Der Kurs ist genau da, wo er laut der Prognose sein sollte", so Filbfilb auf Twitter.

"Sie haben nicht genug Krypto für das, was 2022 passieren wird."
BTC/USD kommentierter Chart. Quelle: filbfilb/ Twitter

Auch wenn es unglaublich klingt, ist ein solches Szenario – zumindest technisch gesehen – gar nicht so weit hergeholt.

Es gibt bereits Anzeichen für einen Ausbruch nach oben, denn immer mehr Indikatoren signalisieren einen solchen. Selbst die Daten in den kürzeren Zeiträumen geben Grund zu Optimismus: Am 27. Dezember schloss BTC/USD zum ersten Mal seit sechs Wochen eine 4-Stunden-Kerze über dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt (MA).

Das letzte Mal, dass ein Aufwärtstrend dasselbe Niveau erreicht hat, war Ende September. Damals hat das den Anstieg auf das aktuelle Allzeithochs von 69.000 US-Dollar eingeläutet.

Große Zuwächse für Aktien?

Aus makroökonomischer Sicht sieht die Zukunft für Aktien angesichts des allmählich stagnierenden US-Dollars ebenfalls gut aus, wie es in Kommentaren heißt. Das gilt, selbst wenn die Zinsen wie erwartet steigen sollten.

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George Gammon, der Autor des Investment-Newsletters Rebel Capitalist Pro, zeigte sich zu Beginn der letzten Woche des Jahres 2021 optimistisch.

"Ich denke, der Aktienmarkt wird in den nächsten Monaten stark steigen, wenn das 'Ende der Pandemie' weiter so näher kommt", wie er prognostizierte.

"Damit hat die US-Zentralbank die Möglichkeit, die Zinssätze nach dem Ende der quantitativen Lockerungen anzuheben. Wenn der Markt erst einmal verdaut und realisiert hat, dass die Wirtschaft stark geschmälert wurde, und dann die Auswirkungen der höheren Zinssätze sieht, könnte der Abwärtsdruck groß sein."

Die Auswirkungen auf Bitcoin in einem solchen Szenario würden also von seiner Korrelation mit Aktien abhängen und davon, ob er sich von einem plötzlichen Abschwung, wie ihn Gammon vorhersagt, ähnlich Weise erholen könnte wie im März 2020.

Dennoch ist der Markt scheinbar weiter davon überzeugt, dass Bitcoin nach dieser Kehrtwende Anfang Dezember eine Spitze noch nicht erreicht hat.