Ein hochkarätiger politischer Entscheidungsträger der USA äußerte sich in einem Interview mit CNBC am 14. Mai überwiegend positiv über Bitcoin, hat ihn aber auch nicht als mögliche "Bedrohung" für den US-Dollar ausgeschlossen.

Im Gespräch mit CNBC am Rande der Consensus-Konferenz 2018 in New York nannte der Präsident der St. Louis Notenbank James Bullard ebenfalls positive Aspekte bei Kryptowährungen, nämlich die Kostensenkung im Handel. Er erklärte, dass Krypto "den Handel erleichtert, zu dem es sonst nicht kommen würde. Einiges davon ist illegal, aber einiges davon umgeht Kosten, die sonst entstehen würden."

Auf die Frage, ob Bitcoin eine Gefahr für den US-Dollar darstelle, zeigte sich Bullard unsicher bezüglich die potenziellen Konkurrenzfähigkeit, die die führende Kryptowährung darstellen könnte. Er sagte: "Ich glaube nicht, dass das aktuell der Fall ist. Wir wissen nicht, wie sich das in Zukunft entwickeln wird."

"Ich denke, dass es momentan eine Menge Konkurrenz unter den Währungen gibt", fuhr Bullard unterdessen mit dem Thema der Dollar-Vorherrschaft fort und fügte hinzu:

"Der Dollar war historisch betrachtet der Gewinner, weil er von der größten Wirtschaft und einer relativ stabilen Politik in Bezug auf niedrige Inflation unterstützt wird. Das ist nur schwer zu schlagen. Aber viele Leute hier wollen genau das schlagen."

Zum Thema Blockchain war Bullard viel optimistischer und sagte:

"Wir denken, Blockchain-Technologie ist sehr interessant [...] wir bemühen uns bei der Entwicklung und wollen überlegt handeln."

Er antwortete auch auf die Frage, ob die Notenbank erwägt, ihre eigene Kryptowährung herauszugeben. Er sagte ganz unverbindlich: "Wir betrachten das durchaus als eine Möglichkeit. Und es gibt verschiedene Teile der Notenbank, die sich alle möglichen Anwendungen der Blockchain-Technologie ansehen. Aber ich würde nicht sagen, dass es jetzt schon einen Plan gibt.

Die Kommentare sind weitere Anzeichen einer allgemeinen Krypto-Freundlichkeit seitens der St. Louis Notenbank. Im Januar dieses Jahres veröffentlichte die Notenbank einen eigenen Bericht mit dem Titel "Eine kurze Einführung in die Welt der Kryptowährungen", in dem die Forscher vorhersagten, es sei "wahrscheinlich", dass Bitcoin und Altcoins als "eigene Vermögenswertklasse hervorgehen würden".