Der amerikanische Aktienbroker Peter Schiff hat in einer "Bitcoin-Debatte" des SoHo-Forums am 2. Juli einen "technischen Verlust"  gegen den Geschäftsführer von ShapeShift und Krypto-Kommentator Erik Voorhees einstecken müssen.

Die beiden Finanzvordenker diskutierten über die Top-Kryptowährung (BTC) und ihre zugrunde liegende Blockchain-Technologie, stellten das Potenzial der Kryptowährung für die Massenadoption in Frage und verglichen Bitcoin und andere Kryptowährungen mit anderen Anlageklassen wie Fiat-Währungen und Gold.

Vorhees, der Bitcoin-Bulle der Debatte, behauptete, dass Bitcoin irgendwann einen Ersatz für staatlich-gestütztes Geld darstellen wird und sich gegebene Regierungsstrukturen durch Blockchain-Technologien reorganisieren werden. Er argumentiert, dass Bitcoin "überragend gutes Geld" sei und hebt beweisbare Eigenschaften wie Knappheit, Teilbarkeit, Langlebigkeit, Funktionalität, Transportierbarkeit und die dezentralisierte Natur hervor und sagt:

"Bitcoin wird gewinnen, weil es aktuell einen Wettbewerb um Geld gibt und Bitcoin ist zurzeit die beste verfügbare Form von Geld. Da es dezentralisiert ist, kann es nicht gestoppt werden."

Er merkt an, dass eine allgemeine Annahme der Währung nicht sofort und nicht auf einen Schlag stattfinden wird, argumentiert jedoch, dass Bitcoin als eine "einfach, allmähliche immer öfter gelegentliche Alternative zum Fiat" werden wird.

Als Verteidiger der Gegenseite argumentiert der Goldinvestor und Finanzexperte Schiff, dass Bitcoin in Zukunft keinen Erfolg haben wird und nicht als Substitut für Fiat-Geld funktioniert, da er von nichts anderem als dem "Selbstvertrauen" der Käufer gestützt wird, das zum Großteil von Spekulationen beeinflusst wird.

Er ließ sich ausgiebig über die Wert-schaffenden Charakteristiken wertvoller Metall-Wertanlagen - namentlich Gold - aus und argumentiert die Tatsache, dass der US-Dollar einst an einen Gostandard gebunden war, wodurch sich über die Zeit Vertrauen aufbauen konnte. Laut Schiff muss Gold nicht mit anderen Anlagekategorien konkurrieren, auch nicht mit Bitoin, welcher alle "Eigenschaften von Gold nachbaut, abgesehen von der wichtigsten: dem Metall selbst". Schiffs Argument darüber, warum Gold als Element wertvoll ist, basiert auf der Tatsache, dass es selten ist und "seit tausenden von Jahren als Handelsgut wertgeschätzt wurde".

Schiff äußerte - ebenso wie viele andere Gold-Anhänger über Bitcoin - sich besorgt über die Tatsache, dass es unmöglich ist, herauszufinden, wie viel Bitcoin im Vergleich zu Gold oder anderen physischen Wertanlagen wert ist:

"Es hat keinen realen Wert als Handelsgut an sich, es gibt keine Möglichkeit, den Preis für Bitcoin mit dem von irgendwas anderem zu vergleichen."

Er führt sein Argument weiter, indem er auf die Existenz diverser unterschiedlicher Kryptowährungen als Schwachstelle aufmerksam macht und sagt: "Es gibt nur ein Gold, es wird nie ein anderes Gold geben." Währenddessen bemerkt der Investor, dass es Alternativen zu Bitcoin gibt, die "exakt dieselben Eigenschaften besitzen".

"Es gibt inzwischen rund fünfzehnhundert Kryptowährungen, die alles machen können, was Bitcoin kann. Einige von ihnen machen es besser, schneller, günstiger. Es gibt kein Limit für die Menge an anderen digitalen Währungen, die erschafft werden können."

Schiff beendet seine Argumentation mit der Aussage:

"Wenn Sie die Zukunft betreten wollen, müssen Sie in die Vergangenheit gehen. Die Zukunft des Geldes ist Gold."

Der Aktienbroker erklärt, dass eine Währung, die an Gold oder "reales Geld" gebunden ist, die "einzige Art Kryptowährung sein wird, die Erfolg haben kann".

Schiff stimmt dennoch mit Vorhees über die Schwachstellen des existierenden Fiat-Geldsystems überein und behauptet, dass diesen "nicht funktionieren wird". Allerdings argumentiert der Investor, dass Bitcoin "keine Verbesserung" ist und sagt, dass es immer noch eine "spekulative Wertanlage" ist, welche die Leute in der Hoffnung kaufen, mehr Fiat-Geld zu erhalten.

In einer anderen Debatte in New York im April hatte der US-amerikanische Risikokapitalgeber und Bitcoin-Unterstützer Tim Draper argumentiert, dass Bitcoin "größer als das Internet" und andere große Investitionen in der Geschichte der Menschheit sei. Der Investment-Mogul wiederholte seine oft wiederholte Prognose, dass in 5 Jahren über die Menschen "gelacht" werden wird, die Kaffee noch immer mit Fiat statt Krypto bezahlen.

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