Bitcoin (BTC) hat am heutigen 4. März durch den Tagesbeginn an der Wall Street keinen spürbaren Aufwind bekommen, wodurch der Abschwung in Richtung 40.000 US-Dollar munter weitergeht.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Markt bleibt holprig

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, fährt BTC/USD durch den zweitägigen Absturz von nun mehr als 10,2 % zugleich ein neues Tief für den Monat März ein, das bei 40.551 US-Dollar liegt.

Die Ängste um einen Angriff durch russische Kräfte auf das größte ukrainische Atomkraftwerk haben nicht nur auf den Kryptomärkten für Verluste gesorgt, sondern auch den traditionellen Finanzmärkten einen Dämpfer verpasst. So ging es für den amerikanischen S&P 500, wie zuvor auch für die europäischen Aktienindizes, spürbar nach unten.

„Bitcoin korrigiert angesichts der zunehmenden Spannungen in der Ukraine nach unten, wobei die Angst gleichsam Zugewinne für Gold begünstigt“, wie Cointelegraph-Analyst Michaël van de Poppe dahingehend feststellt. Dem fügt er an:

„Es wird wahrscheinlich wieder einen Sprung nach oben geben, wobei ich den Bereich von 43.100 – 43.500 US-Dollar als Widerstandszone anpeile. Insgesamt ist der Markt allerdings sehr holprig, denn die Altcoins verlieren auch.“

Sein Kollege Pentoshi warnt derweil, dass der makroökonomische Ausblick alles andere als gut ist, denn eine Mischung aus Güterinflation, geringer werdendem Spielraum der Zentralbanken und den angerichteten Schäden der Geldpolitik während der Coronakrise bedeutet ausgesprochen schlechte Rahmenbedingungen.

„Wir sehen bereits auf einigen Finanzmärkten, dass es massive Risse im Fundament gibt, so wurden in Hongkong nahezu alle Gewinne aus der Zeit nach Corona schon fast wieder ausgelöscht. Die europäischen Märkte sind vermutlich als nächstes dran“, so der düstere Ausblick des Experten. Und weiter:

„Ich glaube nicht, dass wir mit ernsthaftem Blick auf die Vergangenheit optimistisch in die Zukunft gucken können.“

Trendwende in Sicht?

Der Ölmarkt liefert einen weiteren Beleg für diese These, denn WTI hat heute den höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht, während Brent auf 112 US-Dollar pro Barrel gestiegen ist. Das russische Öl findet unterdessen keine Käufer mehr, obwohl der Kurs geradezu im Sinkflug ist.

Jedoch sind nicht alle Krypto-Experten ausschließlich pessimistisch, was Bitcoin angeht.

„Sieht aus, als ob Bitcoin zur Trendwende ansetzt“, wie er unter Verweis auf ein Diagramm erklärt, in dem zwei mögliche Entwicklungsrichtungen für den Krypto-Marktführer aufgezeigt sind, die beide deutlich nach oben gehen.

Auch der Krypto-Experte Kaleo ist ähnlich zuversichtlich.

„Wir konsolidieren innerhalb der Preisspanne von 40.500 – 42.000 US-Dollar, also noch über dem Support. Ich bin deshalb weiterhin von einem neuen Aufschwung überzeugt“, so Kaleo am Freitag.