Bitcoin (BTC) ist am gestrigen 24. Mai nach der Handelseröffnung an der Wall Street deutlich eingebrochen und steht damit vor dem entscheidenden Test von zwei wichtigen Trendlinien.

Bitcoin-Kursdiagramm auf Bitstamp. Quelle: TradingView

Bitcoin kann Aufschwung nicht halten

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView entsprechend zeigen, ist der Bitcoin-Kurs am Mittwoch auf nur noch 26.154 US-Dollar abgesackt, der niedrigste Stand seit dem 12. Mai.

Die gestrige Kursentwicklung steht also im klaren Kontrast zum Dienstag, als sich Bitcoin noch mit Wucht nach oben aufschwingen konnte und auf die 27.500 US-Dollar-Marke hoffen durfte.

Die geltende Preisspanne bleibt dennoch intakt, allerdings schielen die Trader jetzt auf zwei wichtige Knackpunkte, die es für die Bullen zu verteidigen gilt.

Diese sind der 100-Day Moving Average und 200-Week Moving Average, die schon seit mehreren Wochen immer wieder in den Blick geraten sind.

„Wir bekommen jetzt den lang erwarteten Re-Test des 200-Week MAs. Meiner Meinung nach ist dies DIE wichtigste Marke für die BTC-Bullen“, wie die Krypto-Analysten von Material Indicators angesichts dessen feststellen.

Bitcoin-Kursdiagramm auf Bitstamp mit 100-Day, 200-Week MA. Quelle: TradingView

Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe weist zudem darauf hin, dass das 200-Week MA und auch das Exponential MA für die Gesamt-Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen durch die jüngsten Entwicklungen ebenfalls wieder auf erneute Tests zulaufen.

Deshalb sieht der Analyst nun gar den „Moment der Wahrheit“ für den gesamten Markt gekommen.

Der Analyst Daan Crypto Trades prognostiziert nach dem Abschwung derweil vermehrte Long-Positionen, denn auch die vorherigen Rückläufe wurden jeweils von den Tradern als „Kaufgelegenheiten“ wahrgenommen.

„Das Open Interest auf Bybit ist schon wieder fast da, wo es vor dem Long-Squeeze war. Scheint, dass die Long-Positionen sofort wieder in den Markt kommen“, wie der Experte kommentiert.

US-Schuldenpolitik als möglicher Trigger

Der US-Aktienmarkt hat nach der Handelseröffnung ebenfalls verloren, was allen voran auf die neuen Pläne der Biden-Regierung zur weiteren Schuldenbekämpfung zurückzuführen ist.

Die Finanzexperten von QCP Capital warnen deshalb, dass die Bitcoin-Bullen aktuell lieber vorsichtig sein sollten.

So geben die Analysten in ihrem neuen Marktupdate zu bedenken, dass die anhaltende Seitwärtsbewegung von Bitcoin die Wahrscheinlichkeit auf einen größeren Crash erhöht. Die Schuldenpolitik der USA könnte als Trigger dafür eine wichtige Rolle spielen.

„Obwohl wir mittelfristig von einem Aufwärtstrend von BTC ausgehen, könnte der Kurs durch makroökonomische Faktoren mit den übrigen Märkten nach unten gezogen werden“, so die Prognose. Und weiter:

„Falls es jedoch zu keinem Deal kommt, dann könnten wir schon bald über das bisherige Jahreshoch klettern.“
S&P 500 (SPX) Kursdiagramm. Quelle: TradingView