Die Krypto-Anleger jauchzen und jubeln am heutigen 30. April, da Bitcoin (BTC) zwischenzeitlich bis auf fast 9.500 US-Dollar geklettert ist, während die Gold-Anleger zurzeit in die Röhre gucken.

Nachdem Bitcoin nun auf ein achtwöchiges Hoch klettern konnte, ist das laufende Jahr noch besser als vor der Corona-Krise. Damit überstrahlt die marktführende Kryptowährung den großen Konkurrenten Gold bisher eindeutig.

Schiff verweist auf Spekulanten

Wie Cointelegraph berichtet hatte, lag Bitcoin nach dem durch die Corona-Krise ausgelösten Crash wieder deutlich im Aufwind, allerdings hatte Gold zuletzt immer noch klar die Nase vorn. Mit den jüngsten Zugewinnen kann die Kryptowährung allerdings den Spieß umdrehen und sich vor das Edelmetall manövrieren.

Der Aufschwung auf ein zwischenzeitliches Hoch von 9.440 US-Dollar am Donnerstag hat den bisherigen Jahresgewinn der Kryptowährung auf fast 24 % angehoben, was doppelt so hoch ist wie der Wertanstieg von Gold seit Jahresbeginn (12 %).

Unter einer Reihe von großen Anlageprodukten ist Bitcoin damit momentan der klare Gewinner, da die Kryptowährung die Aktienmärkte, Gold, den US-Dollar und die Ölmärkte allesamt klar abhängen kann, wie Daten der Marktforscher von Skew bestätigen (siehe unten).

Monats-, Quartals- und Jahresentwicklungen der verschiedenen Anlageprodukte. Quelle: Skew

Der Bitcoin-Kritiker Peter Schiff zeigt sich davon allerdings wenig beeindruckt.

„Bitcoin wird von den Spekulanten nach oben getrieben, wie alle anderen risikobehafteten Anlageprodukte“, so Schiff auf Twitter.

„#Bitcoin und #Gold haben nichts gemeinsam, weshalb die heutigen Kursentwicklungen auch nichts bedeuten.“

Hat Schiff sich zu weit aus dem Fenster gelehnt?

Wie Cointelegraph berichtet hat, ist in der letzten Nacht das Handelsvolumen auf Kryptobörsen merkbar angestiegen, allerdings nicht das Handelsvolumen für spekulative Bitcoin-Futures, was die These von Schiff wiederum entkräftet.

Schiff ist für seine apokalyptischen Bitcoin-Prognosen bekannt, in denen er der Kryptowährung immer wieder einen Absturz bis auf Null vorhersagt. Der Twitter-Nutzer Hodlonaut, der den „Krypto-Fackellauf“ auf dem Lightning Network organisiert hatte, hat bereits auf die jüngsten Kommentare von Schiff reagiert.

So schreibt er:

„Ich bin verwirrt. Am 13. März meintest du noch, dass Bitcoin 50 % oder mehr verlieren wird und jetzt hat sie über 70 % zugelegt. Erklär mir das bitte!“

Mit einem Punkt könnte Schiff allerdings Recht haben, denn es gibt tatsächlich einen grundlegenden Unterschied zwischen Bitcoin und Gold. Die Kryptowährung ist nämlich auf eine knappe Umlaufmenge begrenzt, was bei keinem anderen Anlageprodukt der Fall ist.

Wie Saifedean Ammous, der Autor des Buches „The Bitcoin Standard“ erklärt, ist selbst Gold nicht wirklich knapp, da unter entsprechendem Aufwand immer noch weitere Einheiten des Edelmetalls abgebaut werden können. Bei Bitcoin ist dies ab einem bestimmten Punkt nicht mehr möglich, was die Kryptowährung langfristig umso wertvoller macht.