Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat ihre Entscheidung über den Antrag der Investmentfirma NYDIG für einen „direkten“ Bitcoin-Indexfonds (ETF) auf den 16. März verschoben.

Wie die Aufsichtsbehörde in einer offiziellen Mitteilung schreibt, hält sie es „für angemessen, einen längeren Prüfungszeitraum für die Zulassung oder Ablehnung“ des ETFs festzulegen. Der Bitcoin-Kurs bleibt bei Redaktionsschluss davon bisher unbeeindruckt.

Überraschenderweise spricht sich einer der leitenden Köpfe der SEC eigentlich sogar deutlich für einen Direkt-ETF aus. So wundert sich SEC-Kommissarin Hester Peirce inzwischen explizit, weshalb eine Genehmigung immer wieder aufgeschoben wird.

In einem Interview meinte Peirce dahingehend unlängst: „Ich kann nicht glauben, dass wir immer noch so darüber reden, als ob eine Zulassung total unvorstellbar wäre […]. Wir haben schon mehrere Ablehnungen ausgesprochen mit Argumenten, die schon damals nicht mehr zutreffend waren.“

Die NYDIG hatte bereits am 16. Februar 2021 einen Bitcoin-ETF beantragt. Für den aktuellen Antrag wäre die Prüfungsfrist am 15. Januar ausgelaufen. Im Falle einer Zulassung würde die SEC erstmals einen „direkten“ Bitcoin-Indexfonds in den USA zulassen, also einen ETF, für den Bitcoin angekauft werden und keine Bitcoin-Futures, wie bisher üblich.

Amerikanische Investoren können immerhin über ETFs, die auf Bitcoin-Futures basieren, in die marktführende Kryptowährung investieren. Entsprechende Investitionsprodukte werden von Valkyrie und ProShares angeboten, ein Direkt-ETF wird nichtsdestotrotz heiß ersehnt.

Ganz anders beim nördlichen Nachbarn: So hat Fidelity Canada im Dezember sowohl einen direkten Bitcoin-ETF als auch einen BTC-Investmentfonds lanciert. In Brasilien und Lateinamerika sind die Direkt-ETFs ebenfalls schon erhältlich, was vermuten lässt, dass ein solcher Schritt in den USA nur noch eine Frage der Zeit ist.

In den Vereinigten Staaten sind zurzeit 20 Anträge für Direkt-ETFs eingereicht, was die Hoffnung nährt, dass es 2022 nun endlich so weit ist.