Bitcoin steht aktuell wortwörtlich hoch im Kurs, weil die führende Kryptowährung für Anleger ein „Zufluchtsort“ vor der Abwertung von Landeswährungen ist, wie ARK Invest CEO Cathie Wood meint.

In einem Interview mit CNBC, das am 3. April online veröffentlicht wurde, beschrieb die angesehene Investorin Bitcoin entsprechend als gleichzeitig risikobehaftetes als auch risikofreies Finanzprodukt.

Abwertung von Fiatwährungen wichtigstes Narrativ?

Obwohl die neuen direkten Bitcoin-Indexfonds (ETFs) in den Vereinigten Staaten im Mainstream zuletzt das Narrativ rund um BTC im Jahr 2024 bestimmt haben, steht für Wood noch ein ganz anderer wichtiger Faktor vorderster Front.

Während die Institutionen endlich die dringend benötigte Aufmerksamkeit für BTC liefern, ist für die kleinen Anleger zurzeit ein anderer Aspekt interessant.

„Auf der Welt gibt es ein ganz anderes wichtiges Thema“, wie Wood erklärt und ausführt:

„Es finden überall Währungsabwertungen statt, über die nicht gesprochen wird.“

Wood verweist allen voran auf die Entwicklung von Währungen wie dem nigerianischen Naira und dem ägyptischen Pfund, die beide in den letzten Monaten etwa die Hälfte ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar verloren haben.

In diesen und anderen Fällen waren es absichtliche staatliche Eingriffe – und nicht direkte Marktkräfte – die den Wechselkurs dezimierten.

„Ich denke, dass viele Anleger deshalb einen Zufluchtsort suchen, ob Sie es glauben oder nicht“, so Wood weiter.

Dem fügt sie an:

„Eine Absicherung gegen die Abwertung, eine Absicherung gegen den Verlust von Kaufkraft und Vermögen.“

In dem Interview wurden in diesem Zusammenhang auch die regionale Bankenkrise in den USA im letzten Jahr, die den momentanen BTC-Aufwärtstrend maßgeblich befeuerte, und die griechische Finanzkrise von 2013 erwähnt.

„Ich denke, das [Bitcoin] ist eine Versicherung gegen Schurkenstaaten oder einfach nur gegen eine schreckliche Steuer- und Geldpolitik“, so Wood.

ETFs bestimmen das Bild

Wie Cointelegraph berichtet, hat Wood in diesem Jahr ihre öffentliche Unterstützung für Bitcoin schon mehrfach fortgesetzt, während der firmeneigene Bitcoin-ETF von ARK sich mit den größten Vermögensverwaltern der Welt ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefert.

In dieser Woche verzeichnete der Fonds jedoch untypische Nettoabflüsse von fast 90 Millionen US-Dollar.

„Ich vermute, dass dies mit dem vierteljährlichen Rebalancing zu tun hat“, kommentierte der Experte Daan Crypto Trades auf X.

Daten der Krypto-Analysefirma Arkham zeigen zudem vorläufige Abflüsse aus dem Grayscale Bitcoin Trust – den die Abflüsse von ARK am 2. April übertrafen – in Höhe von rund 130 Millionen US-Dollar.

Quelle: Daan Crypto Trades

Im März sagte Wood voraus, dass der Bitcoin-Kurs von 1 Million US-Dollar pro BTC noch vor 2030 erreicht wird, vor allem aufgrund eines neuen Zustroms von institutionellem Kapital. Der Großteil der Institutionen sei nämlich noch nicht an Bord.

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