Zum Start ins Osterwochenende hat sich Bitcoin (BTC) für eine Seitwärtsbewegung entschieden und den Anlegern damit den Abschwung unter die wichtige Marke von 40.000 US-Dollar erspart.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Verhaltener Osterbeginn

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, bewegt sich BTC/USD heute in einer engen Preisspanne, die auf 40.700 US-Dollar gedeckelt ist.

Der Beginn der Feiertage verläuft bisher sehr verhalten, was angesichts der Korrelation zum Aktienmarkt wenig verwunderlich ist, denn seit Karfreitag ist der Handel an der Wall Street ausgesetzt.

Auch am Ostermontag bleibt das Börsenparkett leer, wodurch Bitcoin also insgesamt an vier „arbeitsfreien“ Tagen auf sich selbst gestellt ist. Die Korrelation zum Aktienmarkt wird die Kursbewegung in dieser Zeit dementsprechend nicht beeinflussen, nichtsdestotrotz gibt es noch eine Reihe anderer Faktoren, die den Markt bewegen.

Dahingehend sollte zunächst beachtet werden, dass die Liquidität an Feiertagen oftmals geringer ist als sonst, wodurch Bewegungen umso drastischer ausfallen können.

Auch Deribit Insights, der Analysedienst der Krypto-Handelsplattform Deribit, sieht die Liquidität in den nächsten Tagen als wichtigen Faktor für die Stimmungslage.

Der Krypto-Experte Pentoshi nimmt derweil eine eher mittelfristige Perspektive ein, wobei er die Karten für neuen Aufwind relativ nüchtern als eher durchwachsen betrachtet.

Demnach bräuchte es einen klaren Sprung über die momentane Preisspanne, damit sich die Stimmung wieder zum Positiven dreht und BTC/USD neuen Aufschwung generieren kann.

„Die Marke von 44.500 US-Dollar ist momentan die entscheidende Hürde auf dem Weg nach oben“, wie der Analyst auf Twitter zusammenfasst. Dem fügt er an:

„Ich tippe jedoch eher, dass es zunächst wieder nach unten geht. Die Käufer sollten lieber schnell dagegenhalten.“
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Pentoshi/ Twitter

Noch 100 Tage bis zur Bodenbildung?

Doch Pentoshi ist nicht der einzige Beobachter, der auf kurze Sicht neue Verluste für den Bitcoin Kurs erwartet. So schlagen auch viele seiner Kollegen in diese Kerbe.

Selbst der sonst so optimistische Kevin Svenson befürchtet, dass die momentane Kursentwicklung von BTC besorgniserregende Ähnlichkeiten zum Zeitraum vor dem großen Bitcoin-Crash von Ende 2018 aufweist.

Allerdings gibt Svenson zu bedenken, dass damals eine Reihe tieferer Tiefs vorausgingen, während Bitcoin zurzeit höhere Tiefs einfährt. Nichtsdestotrotz könnte eine „Kapitulation“ schneller eintreten, als erwartet.

„Der Unterschied zwischen höheren Tiefs und einem totalen Crash ist beträchtlich, trotzdem sollten wir immer alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, denn alles andere ist meiner Meinung nach fahrlässig“, so der Analyst.

Dementsprechend fällt die Prognose für Svenson eher schlecht aus, denn dieser sieht Bitcoin aktuell auf dem Weg zu einer Bodenbildung, die sich bisher jedes Mal ca. 800 Tage nach dem jeweiligen Halving ergeben hat. Das aktuelle Halving vom 11. Mai 2020 liegt nun knapp 700 Tage zurück.