Die Zentralbank von Honduras, kurz BCH, hat sich zu den Gerüchten geäußert, laut denen das Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführen will, wie es sein Nachbar El Salvador getan hat. Die Antwort fällt eher negativ aus.

In einer Erklärung am Mittwoch erklärte die honduranische Zentralbank, dass Bitcoin in dem Land "bis auf Weiteres" nicht reguliert und in vielen anderen Ländern nicht als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt sei. Die BCH betonte nochmals, es sei in der honduranischen Verfassung verankert, dass sie die einzige autorisierte "Emittentin von Banknoten und Münzen" sei, die im Land als gesetzliches Zahlungsmittel gelten.

"Die BCH beaufsichtigt oder garantiert keine Transaktionen, die mit Kryptowährungen als Zahlungsmittel durchgeführt werden", so die Zentralbank in einer übersetzten Erklärung. "Bei allen Transaktionen, die mit dieser Art von virtuellen Vermögenswerten durchgeführt werden, liegt die Verantwortung und das Risiko bei demjenigen, der sie durchführt."

Die Zentralbank fügte hinzu, sie untersuche weiterhin "mit konzeptionellen, technischen und rechtlichen Analysen", inwiefern eine Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) in Honduras möglich ist. Die Zentralbank erklärte außerdem, eine CBDC würde als gesetzliches Zahlungsmittel im Land betrachtet und entsprechend reguliert werden.

In diesem Zusammenhang: Bitcoin nun offizielles Zahlungsmittel in El Salvador: Honduras und Guatemala erforschen CBDCs

Mehrere Nachrichtenquellen berichteten diese Woche, dass die honduranische Präsidentin Xiomara Castro erwäge, BTC als gesetzliches Zahlungsmittel anzuerkennen. Das Nachbarland El Salvador hat die Kryptowährung im September 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt und plant seitdem, für 1 Milliarde US-Dollar eine "Bitcoin-Stadt" mit Krypto-Mining-Betrieben aufzubauen, die mit geothermischer Energie aus den Vulkanen des Landes betrieben wird.

Auch andere Länder erwägen ernsthaft, dem Beispiel El Salvadors zu folgen und Kryptowährungen als Zahlungsmittel einzuführen. Im Februar sagte eine mexikanische Senatorin, sie plane, dem mexikanischen Kongress im Jahr 2022 einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der BTC als gesetzliches Zahlungsmittel einführen würde. Dieser Gesetzesentwurf ist dem Bitcoin-Gesetz von El Salvador nachempfunden. Ein Gesetzgeber auf der Insel Tonga arbeitet ebenfalls an einem Gesetzesvorschlag, der vorsieht, dass das Land bis Mitte 2023 Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel anerkennt.

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