Zum Start ins Wochenende verbleibt Bitcoin (BTC) unterhalb der psychologisch wichtigen 40.000 US-Dollar-Marke, was gleichsam kein gutes Vorzeichen für den bevorstehenden Wochenabschluss ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Supports knicken ein

Dementsprechend Cointelegraph Markets Pro und TradingView trist ist das Bild für BTC/USD am Samstag, denn nach einem Abschwung bis auf ein zwischenzeitliches Tief von 38.600 US-Dollar pendelt sich der Kurs zuletzt bei nur leicht höheren 39.000 US-Dollar ein.  

Eigentlich hatten die Anleger darauf gehofft, dass sich BTC nach der jüngsten Kletterpartie bis auf 45.200 US-Dollar zumindest oberhalb von 40.000 US-Dollar stabilisieren kann.

Allerdings reichte das Kaufinteresse in den oberen Bereichen nicht aus, um den Aufwärtstrend beizubehalten, wodurch es für Bitcoin wieder zurück in die Preisspanne geht, in der der Krypto-Marktführer bisher den Großteil von 2022 verbracht hat.

Krypto-Experte Filbfilb prognostiziert in seinem aktuellen Marktupdate, dass die 36.000 US-Dollar-Marke das nächste große Ziel für Short-Händler sein könnte, sofern der Support bei 39.500 US-Dollar von diesen erfolgreich unterboten werden kann. Letzteres ist inzwischen eingetreten, weshalb die Angst vor weiteren Verlusten nun umso größer ist.

„Auf Makroebene bewegt sich Bitcoin weiter in einer Preisspanne“, wie Filbfilb des Weiteren feststellt, wobei es auf lange Sicht noch immer ausreichend Support gibt, um den langfristigen Trend aufrechtzuerhalten.

Darunter das 200-Wochen MA, das über 20.000 US-Dollar liegt und weiterhin Tendenz nach oben hat. Das 200-Wochen MA sollte selbst in diesen Krisenzeiten, die schon fast eine ähnliche Konstellation wie zu Beginn der Coronakrise im März 2020 zeigen, eine feste Stütze sein.

„Das systemische Risiko im Markt ist derzeit hoch und in Folge dessen kommt es sehr wahrscheinlich zu erhöhter Volatilität, die über diesen Zeitraum beim Handel berücksichtigt werden muss“, wie Filbfilb warnt.

Kurzfristige Panik?

Auch Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe, der in einer ausführlichen Videoanalyse die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf den Kryptomarkt unter die Lupe nimmt, verweist auf die geopolitische Lage als treibende Kraft.

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So vermutet van de Poppe, dass die Flucht aus risikoreichen Finanzprodukten angesichts der verunsicherten Situation ganz besonders für Gold und den US-Dollar von Vorteil ist, während Bitcoin und Aktien die wahrscheinlichen Verlierer sind.

„Aktuell geht es für Bitcoin spürbar nach unten. Warum ist das so? Allen voran wegen kurzfristiger Panik“, wie der Experte resümiert.

Ähnlich wie während des Corona-Crashes vom März 2020 ist van de Poppe nichtsdestotrotz zuversichtlich, dass durch die verstärkte Nutzung von Kryptowährungen während der Krise mittelfristig auch wieder die Kurse steigen werden.

Immerhin konnten die Altcoins heute schon mal ähnlich starke Verluste wie der Marktführer verhindern, so überschreiten diese weitestgehend nicht die 5 %.

Ether (ETH) liegt in den letzten 24 Stunden lediglich 3,1 % im Minus, wodurch zuletzt ein Kurs von ca. 2.650 US-Dollar zu Buche steht.

Ether-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView