Bitcoin (BTC) kann am heutigen 17. März die psychologisch wichtige 40.000 US-Dollar-Marke verteidigen, nachdem die aktuelle Leitzinserhöhung der US-Zentralbank für neue Stärke gesorgt hat.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Zentralbank verweist auf Ukraine-Konflikt

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte BTC/USD nach der Ankündigung der Federal Reserve auf ein zwischenzeitliches Hoch von 41.500 US-Dollar klettern. Die amerikanische Zentralbank hat den Leitzins seit 2018 erstmals um 25 Basispunkte auf 0,5 % erhöht.

Das Federal Open Market Committe (FOMC), das entscheidungstragende Organ der Zentralbank, hatte die Erhöhung nahezu einstimmig beschlossen, um den verstärkten Inflationsdruck durch den Ukraine-Konflikt abzufedern.

„Die Invasion der Ukraine durch Russland sorgt für großes humanitäres und wirtschaftliches Leid“, wie die Zentralbank dahingehend schreibt. Und weiter:

„Die daraus entstehenden Implikationen für die US-Wirtschaft sind ziemlich ungewiss, wobei die Invasion und die mit ihr verbundenen Handlungen zumindest auf kurze Sicht sehr wahrscheinlich für weiteren Inflationsdruck sorgen werden.“

Dementsprechend soll es in den nächsten Wochen und Monaten noch weitere Erhöhungen geben, zudem wird die Zentralbank ihre Verbindlichkeiten abbauen, um die hohe Staatsverschuldung langsam zu verringern.

„Das Komitee berücksichtigt bei seiner Entscheidung eine große Bandbreite an Faktoren, darunter die öffentliche Gesundheit, die Situation auf dem Arbeitsmarkt, die Inflationszahlen und weitere finanzielle und internationale Entwicklungen“, wie das FOMC ihr Vorgehen erklärt.

Nach einem ersten Aufschwung ging Bitcoin in der Nacht nach der Ankündigung wieder in eine Seitwärtsbewegung über, durch die bei Redaktionsschluss bisher noch die 41.000 US-Dollar-Marke in Reichweite ist.

Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe sieht dementsprechend den Bereich um 40.000 US-Dollar als wichtigen Support, den es jetzt zu halten gelte.

„Der Markt hat gut reagiert, indem wir über den Widerstand bei 39.600 US-Dollar springen konnte“, so van de Poppe. Dem fügt er an:

„Als nächstes kommt es darauf an, ob wir auch die 42.000 US-Dollar-Marke knacken können. Dadurch könnten wir womöglich bis auf 46.000 US-Dollar vorstoßen, doch dafür muss Bitcoin auf jeden Fall den Bereich bei 39.600 US-Dollar verteidigen.“

Dabei hat diese Preisspanne eigentlich ohnehin schon Bestand, denn für den Großteil von 2022 hat sich Bitcoin zwischen 33.000 und 46.000 US-Dollar bewegt. Ein Krypto-Analyst meint deshalb, dass nur eine Kursbewegung außerhalb dieser Marken eine wirklich neue Richtungsbewegung bedeuten würde.

Asiatischer Markt weiter im Aufwind

Auch auf den Aktienmärkten kehrt der Optimismus derweil zurück, nachdem die chinesische Regierung neue Unterstützung für die heimische Wirtschaft in Aussicht gestellt hat.

„Der Hang Sang Tech Index konnte um weitere 7,8 % zulegen, nachdem sich Peking zur Unterstützung der Märkte bereiterklärt hat“, wie Welt-Wirtschaftsredakteur Holger Zschäpitz feststellt.

„Zuvor war es China egal, ob westliche Investoren investieren können, aber jetzt braucht das Land neues Kapital und keine Verluste. Am Mittwoch hat sich China deshalb zur Unterstützung der Märkte entschieden.“

Gold befindet sich derweil wieder im Aufwind, so konnte das marktführende Edelmetall die leichten Verluste oberhalb der 2.000 US-Dollar-Marke schon wieder aufholen.

Gold-Kursdiagramm. Quelle: TradingView