Bitcoin (BTC) verzeichnet drei Monate nach seinem letzten Allzeithoch eine "laue" Nachfrage, so das On-Chain-Analyseunternehmen Glassnode.

In einem Tweet vom 18. Februar wiesen die Forscher auf eine deutliche Veränderung der On-Chain-Aktivitäten bei Bitcoin im Vergleich zu vor drei Monaten hin. 

Aktive Bitcoin-Entitäten kündigen für 2019 "Mini-Bullenhoch" an

Der Abstieg von Bitcoin von 69.000 US-Dollar auf 33.000 US-Dollar ging mit einem Einbruch im Hinblick auf das Mainstream-Interesse einher.

Aus aktuellen Daten geht hervor, dass das auch für On-Chain-Entitäten, also Inhaber von einer oder mehreren Wallets, gilt.

Jeden Tag werden im Bitcoin-Netzwerk rund 275.000 Transaktionen von aktiven Entitäten durchgeführt, im November 2021 waren es noch über 400.000.

Dieser Rückgang bedeutet, dass die täglich aktiven Entitäten jetzt auf dem gleichen Niveau wie Mitte 2019 und sogar deutlich unter dem Höchststand des letzten Halbierungszyklus im Dezember 2017 liegen.

"Dieses Aktivitätsniveau liegt weit unter den Höchstständen des Bullenmarktes. Das deutet auf eine laue Nachfrage seitens neuer Nutzer hin", wie Glassnode kommentierte.

Die Forscher fügten hinzu, die Zahl der Entitäten nehme unabhängig von der Zyklusphase tendenziell zu. Das führen sie darauf zurück, dass der Netzwerkeffekt bei Bitcoin wie prognostiziert zum Tragen kommt.

Bitcoin täglich aktive Entitäten, kommentierter Chart. Quelle: Glassnode/Twitter

Dieser Aktivitätsrückgang in einem so kurzen Zeitraum ist zwar beträchtlich, aber Cointelegraph berichtete, dass die Anzahl der Wallets immer noch steige. Fast 10 Millionen Adressen halten 0,01 BTC (etwa 400 US-Dollar) oder mehr.

In einer Diskussion über die Daten von Glassnode argumentierte der populäre Twitter-Account TXMC, dass es selbst dann, wenn die beteiligten Entitäten menschlich wären oder nicht, einen Grund gebe, BTC über das Netzwerk zu senden. Das würde die Zahlen zu den Entitäten an einem bestimmten Punkt bestätigen.

"Dieses Aktivitätsniveau liegt weit unter den Höchstständen des Bullenmarktes. Das deutet auf eine laue Nachfrage seitens neuer Nutzer hin", wie es dabei hieß. 

"Nach oben und nach rechts"

In der aktuellen Ausgabe des "Uncharted"-Newsletters von Glassnode wurde ebenfalls bestätigt, dass sich die On-Chain-Nachfrage in einem Trend befinde, der "nach oben und nach rechts" verläuft.

In diesem Zusammenhang: Inaktives Bitcoin-Angebot fast auf Rekordhoch: Über 60 Prozent aller BTC mindestens ein Jahr unangetastet

Das tägliche Transfervolumen stieg Mitte letzten Jahres sprunghaft an und der gleitende Wochendurchschnitt ist jetzt doppelt so hoch wie im Oktober 2020, bevor BTC/USD aus seiner dreijährigen Spanne ausbrach.

Seit Januar 2021 haben Langzeit-Hodler, also Wallets, die seit mindestens 155 Tagen keine Coins verkauft haben, 3 Millionen BTC akkumuliert. Das ist ein weiteres Zeichen für die langfristige Überzeugung.

"Institutionen auf dem Markt sind ein Zeichen für eine größere Akzeptanz", wie die Glassnode-Mitbegründer Yann Allemann und Jan Happel letzte Woche auf Twitter erklärten.

Bitcoin tägliches Transfervolumen, kommentierter Chart. Quelle: Negentropic/Twitter