Bitcoin (BTC) schloss diese Woche mit einer dritten roten Monatskerze in Folge. Ein bekannter Analyst vergleicht die BTC-Kursentwicklung mit dem Januar 2019.

In einem Tweet am Donnerstag sagte PlanB, das BTC/USD-Paar sei nun so weit von den Schätzungen seines Stock-to-Flow-Modells entfernt, wie seit über zwei Jahren nicht mehr.

Stock-to-Flow: "Moment der Entscheidung"

Nach der großen Kapitulation im Mai konnte der Bitcoin-Kurs den verlorenen Boden nicht zurückzugewinnen. Er liegt rund 50 Prozent unter seinem letzten Allzeithoch.

Infolgedessen werden Kursprognosemodelle hart auf die Probe gestellt, auch wenn die Indikatoren auf der Chain wieder bullisch aussehen.

Das Stock-to-Flow-Modell prognostiziert einen Durchschnittskurs von mindestens 100.000 US-Dollar in diesem Halbierungszyklus. Besonders dieses gerät nun unter Druck.

Das Modell ist berühmt für seine Genauigkeit und hat seit seiner Einführung jede Drehung und Wendung in der BTC-Kursentwicklung berücksichtigt. Nun aber nähert sich der Spotkurs der Grenze, ab der das Modell nicht mehr als genau gilt.

"Auch für mich ist es immer ein bisschen unangenehm, wenn der Bitcoin-Kurs an der unteren Grenze des Stock-to-Flow-Modells liegt", räumte PlanB letzte Woche ein.

Nichtsdestotrotz gibt es angesichts der Veränderungen, die bei Bitcoin innerhalb weniger Monate auftreten können, wenig Grund zur Sorge, dass das Stock-to-Flow-Modell sich als unrichtig erweist.

"Der Schlusskurs im Juni liegt bei 35.037 US-Dollar. Das ist so weit unter dem S2F-Modell wie seit Januar 2019 nicht mehr", so PlanB am Donnerstag. Er deutete damit an, dass der Kurs sich immer noch im Rahmen des Modells bewegt.

"Die nächsten 6 Monate werden für das S2F-Modell (wieder mal) ein Moment der Entscheidung."

Das letzte Mal, als Bitcoin sich so weit von der Stock-to-Flow-Prognose entfernte war, als er nach dem Bärenmarkt 2018 wieder anstieg und dann wieder auf bis zu 3.100 US-Dollar fiel.

Bitcoin Stock-to-Flow-Modell am 1. Juli Quelle: PlanB/Twitter

Droht eine Korrektur?

Wie Cointelegraph berichtete, sind die On-Chain-Indikatoren bullisch, doch der Kurs ist dem noch nicht nachgekommen.

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Indikatoren, wie der beliebte Puell-Multiple, sagen anhand von historischen Daten voraus, dass ein Boden bevorsteht, auf den dann eine Erholung folgt.

Auch die derzeitige Verlagerung der Mining-Leistung weg von China sollte, sobald diese abgeschlossen ist, weniger Anlass zur Sorge geben. Die Mining-Schwierigkeit wird an diesem Wochenende aufgrund dieser Umwälzung den größten Rückgang aller Zeiten verzeichnen. Das wird die Gewinne der Miner stark steigern und neue Mining-Leistung anziehen wird.