Der Bitcoin-Kurs wird im Jahr 2024 ein neues Rekordhoch von 80.000 US-Dollar erreichen und Stablecoins werden zusammengerechnet mehr Kapital bewegen als der führende Zahlungsdienstleister Visa, wie ein Krypto-Analyst von Bitwise prognostiziert.

Ryan Rasmussen, der betreffende Senior Research Analyst von Bitwise, hat am 13. Dezember auf X (ehemals Twitter) entsprechend 10 Prognosen für die Kryptobranche im Jahr 2024 aufgestellt, die unter anderem ein rasantes Wachstum für Stablecoins vorhersehen.

Demnach sollen Stablecoins im kommenden Jahr zusammengefasst ein größeres Zahlungsvolumen als Visa schaffen, denn die (wert-)stabilen Kryptowährungen sind laut Bitwise eine der „Killer Apps“ der Branche.

Bis zum dritten Quartal 2023 hatte Visa ein Zahlungsvolumen von mehr als 9 Bio. US-Dollar abgewickelt, während Stablecoins im gleichen Zeitraum auf einen Wert von über 5 Bio. US-Dollar kommen. Demnach bräuchte es im kommenden Jahr also nahezu eine Verdoppelung, um die Prognose wahr werden zu lassen.

Rasmussen gibt allerdings zu bedenken, dass Stablecoins von einer Marktkapitalisierung von fast Null inzwischen auf 137 Mrd. US-Dollar gewachsen sind, und das in nur vier Jahren. Der Experte geht davon aus, dass sich dieser Trend auch 2024 rasant fortsetzt.

Dabei ist nicht nur Bitwise sehr positiv gestimmt, was Stablecoins angeht.

So meinte Circle-Chef Jeremy Allaire am 13. Dezember im Interview mit CNBC ebenfalls, dass die Nachfrage nach Stablecoins in den nächsten Jahren regelrecht explodieren wird, wenn Investoren und Anleger vermehrt digitale Dollar im Internet brauchen.

„Es gibt eine riesige Nachfrage nach Internet-Dollar. Das ist ein großes Ding und steht in klarer Abgrenzung zu Anlegern, die einen Inflationsschutz oder ein Wertaufbewahrungsmittel suchen.“

Auch die große Vermögensverwaltung Van Eck prognostiziert unterdessen, dass die Stablecoin-Marktkapitalisierung bis Ende 2024 auf 200 Mrd. US-Dollar klettern wird.

Im Rahmen seiner zehn Vorhersagen ruft Rasmussen ebenfalls ein starkes für BTC auf. So könnten die erhoffte baldige Zulassung eines ersten Spot-Indexfonds (ETF) und das bevorstehende Halving im April dafür sorgen, dass der Bitcoin-Kurs auf mehr als 80.000 US-Dollar katapultiert wird.

Die Kursprognosen für Bitcoin in 2024 schwanken unter den Krypto-Experten allerdings stark. So hatte der viel zitierte Krypto-Analyst PlanB im November zum Beispiel davon gesprochen, dass sich zwischen 2024 bis 2028 ein durchschnittlicher Kurswert von mindestens 100.000 US-Dollar einpendeln könnte. BitQuant hat wiederum eine Steigerung auf 250.000 US-Dollar für die Zeit nach dem Halving in Aussicht gestellt, während andere Beobachter sogar wagemutig von einer Kletterpartie auf bis zu 1 Million US-Dollar pro BTC sprechen.

Bitwise geht derweil fest davon aus, dass es im kommenden Jahr eine Zulassung für einen „direkten“ Bitcoin-ETF geben wird und dass dessen Einführung die erfolgreichste ETF-Einführung aller Zeiten wird. So könnten in den nächsten fünf Jahren bis zu 72 Mrd. US-Dollar an Vermögenswerten in diesen fließen.

Allerdings gehört Bitwise auch zu den 13 Finanzinstituten, die sich bei der US-Börsenaufsicht SEC um einen solchen Bitcoin-ETF bewerben, was den Optimismus um das Finanzprodukt erklärt.

Auch Ethereum soll sich laut der Experten in 2024 deutlich steigern, so sieht Bitwise für die zweitgrößte Kryptowährung eine Verbesserung der Marktkapitalisierung um 100 % auf 5 Mrd. US-Dollar vorher, denn das geplante Upgrade EIP-4484 könnte die Kosten des Blockchain-Netzwerks auf weniger als 0,01 US-Dollar absenken.

Abgesehen von den Kryptowährungen wird der Kryptobörse Coinbase bescheinigt, einer der großen Profiteure des Bullenmarktes von 2024 zu werden. So prognostiziert Bitwise auch hier ein Umsatzwachstum von 100 %, womit die Vorhersagen der Wall Street für das börsennotierte Krypto-Unternehmen um mehr als das 10-Fache übertroffen werden würden.

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