Bitcoin (BTC) ist am heutigen Donnerstag zurück unter die psychologisch wichtige Marke von 50.000 US-Dollar abgerutscht, was maßgeblich durch die Bekanntgabe von Elon Musk und Tesla bedingt ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Trader warten auf Kaufsignal

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte sich BTC/USD bei Redaktionsschluss noch nicht wieder oberhalb der 50.000-US-Dollar-Marke festigen, nachdem zwischenzeitlich ein Tagestief von 45.650 US-Dollar erreicht wurde.

Tesla-Chef Musk hatte auf Twitter verkündet, dass der Automobilbauer Bitcoin nicht länger als Zahlungsmittel akzeptiert, was die marktführende Kryptowährung anschließend ins Bodenlose gestürzt hat.

Nach einem mehrstündigen Crash ist BTC/USD dann vorübergehend zurück auf fast 52.000 US-Dollar geklettert, ehe es schlagartig wieder nach unten ging. Zuletzt befindet sich der Kurs bei 49.500 US-Dollar mit temporären Ausschlägen in beide Richtungen.

Wie Cointelegraph berichtet hat, bleiben die Experten nichtsdestotrotz optimistisch, was die langfristige Kursentwicklung angeht, und auch auf kurze Sicht wird der Abschwung vielmehr als günstige Kaufgelegenheit verstanden.

Der Analyst Scott Melker versucht derweil herauszufinden, in welchem Bereich sich eine Bodenbildung herauskristallisieren könnte.

Dafür bezieht er sich auf den altbekannten Relativen Stärke Index (RSI), der anzeigt, ob sich Bitcoin im überkauften oder überverkauften Bereich befindet.

„Ich poste das jedes Mal, wenn der vierstündige RSI in den überkauften Bereich geht, und meistens liege ich damit richtig. Eine überverkaufte negative Divergenz hatte uns die Deckenbildung angedeutet“, so Melker. Demnach befindet sich Bitcoin nun im Abschwung, dessen ultimativen Tiefpunkt der Experte wie folgt ausmachen will:

„Jetzt brauchen wir ein niedrigeres Tief für den Kurs und ein höheres Tief für den RSI. Das könnten wir schon heute bekommen oder einen der nächsten Tage, aber das ist das Kaufsignal, auf das ich warte.“

Dabei hatte Bitcoin den kurzfristigen Abwärtstrend am heutigen Donnerstag zunächst eigentlich schon abgewehrt, als das Gleitende Mittel der letzten 21 Wochen (21EMA) erreicht worden war. Diese Rote Linie wurde das gesamte letzte Jahr des Rekordlaufs gehalten und auch während des Rekordlaufs von 2017 nicht unterschritten, weshalb der entsprechende Support eigentlich wieder Aufschwung nach oben geben sollte.

Das 21EMA ist diesen Monat stetig geklettert, wodurch das BTC/USD-Währungspaar gezwungen war, höhere Hochs und höhere Tiefs einzufahren, um dessen Gültigkeit aufrechtzuerhalten.

Allerdings gab es zuletzt schon einen Hinweis darauf, dass es für den Bitcoin-Kurs zurück bis auf 40.000 US-Dollar gehen könnte, falls die 50.000-US-Dollar-Marke nicht hält.

21EMA als Knackpunkt

Die Daten weisen allerdings darauf hin, dass Bitcoin schon vor dem Tesla-Fiasko im Sinkflug war. Selbst die Großinvestoren, die sogenannte Wale, konnten diesen scheinbar nicht bremsen.

So hatten zuletzt mehrere Wale oberhalb von 50.000 US-Dollar beträchtliche Investitionen getätigt, die sogar bis in den Bereich um 58.000 US-Dollar gingen, doch der Kurs reagierte darauf kaum.

Der Krypto-Datendienst Whalemap weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass immer mehr Bitcoin mit Verlusten verkauft werden, was auf „Panik“ hindeutet, die sich wohl bereits vor der Mitteilung breitmachte.

„Solche Momente waren in der Vergangenheit immer gute Kaufgelegenheiten, da sie Panik auf dem Markt anzeigen“, wie es dementsprechend schon am Dienstag in einem Tweet hieß.

Kauf- und Verkaufsorder für Bitcoin (Binance). Quelle: Material Indicators

Die Kauforder und Verkaufsorder auf Binance lassen vermuten, dass die Anleger die Marke von 45.000 US-Dollar verteidigen wollen, bei 55.000 US-Dollar tut sich hingegen ein starker Widerstand auf.