Der Bitcoin-Kurs (BTC) ist am heutigen 10. Oktober zur Handelseröffnung an der Wall Street nahezu regungslos geblieben, wobei ein Experte prognostiziert, dass es noch mindestens bis zum12. Oktober dauert, ehe es neue spürbare Volatilität gibt.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Neue Volatilität ab Mittwoch

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, bewegt sich der Bitcoin bei Redaktionsschluss um 19.300 US-Dollar.

Bereits über das Wochenende hatte sich BTC weitestgehend in einer engen Preisspanne gehalten, die nur leicht durch einen Test der 19.000 US-Dollar-Marke aufgebrochen wurde.

Die neue Woche soll nun die lang ersehnte Volatilität bringen, doch Cointelegraph-Analyst Michaël van de Poppe vermutet, dass es noch weitere 48 Stunden dauern könnte, ehe es neue deutliche Kursbewegungen gibt.

„Sehr wahrscheinlich werden die Märkte weiterhin unverändert bleiben, bis wir am Mittwoch und Donnerstag einen Haufen neuer Wirtschaftsdaten bekommen“, wie der Experte erklärt.

Dabei ist van de Poppe zugleich überzeugt, dass die bevorstehende Bewegung „ziemlich deutlich“ sein wird. In diesem Kontext verweist er auf den historischen Bitcoin-Volatilitätsindex (BVOL), der aktuell auf einem seltenen Tief steht, das erst ein paar Mal zuvor eingefahren wurde.

„Aus historischer Sicht ist das ein klarer Fingerzeig für massive Volatilität“, wie der Experte in einem Tweet bestätigt.

Auch andere Analysten haben den 13. Oktober als entscheidenden Wendepunkt ausgemacht, denn am Donnerstag werden die neuen Daten für den amerikanischen Verbraucherpreisindex (VPI) im September bekanntgegeben.

Der amerikanische Aktienmarkt hat sich heute ähnlich ruhig verhalten, so ging es für den S&P 500 leichte 0,6 % abwärts, während der Nasdaq Composite Index 1,1 % verloren hat.

Die Krypto-Analysten von Material Indicators verweisen unterdessen ebenfalls auf die neuen Wirtschaftsdaten als Triebfeder für die weitere Kursentwicklung.

„VPI, Arbeitslosenzahlen und die übrigen Wirtschaftsdaten werden neuen Zündstoff für die Kryptomärkte liefern“, wie die Analysten entsprechend schreiben.

Material Scientist, der Gründer von Material Indicators, gibt zu bedenken, dass sowohl die Volatilität als auch die Anzahl der Trades zurzeit auf einem einjährigen Tief steht.

Gegenwind könnte allerdings vom US-Dollar-Index (DXY) kommen, der heute wieder spürbar zulegen und zum Teil die jüngsten Verluste der letzten Tage wieder aufholen konnte.

US-Dollar-Index (DXY). Quelle: TradingView

Der DXY kann 113,31 Punkte erreichen, womit auf das Hoch vom 28. September bei 114,77 Punkten wieder Boden gutgemacht wird.

Difficulty klettert auf neues Rekordhoch

Bitcoin kann sich an diesem ruhigen Tag wenigstens über einen satten Sprung der Mining-Difficulty freuen, denn der Schwierigkeitsgrad für den Abbau der marktführenden Kryptowährung ist um 13,55 % gestiegen.

Den schwachen Kursen zum Trotz konnte das Bitcoin-Netzwerk damit den größten positiven Sprung der Difficulty seit Mai 2021 machen.

Dieser Fortschritt könnte jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn in China streichen aktuell immer mehr Miner die Segel.

Bitcoin-Fundamentaldaten (Screenshot). Quelle: BTC.com

So liegt die Hashrate bei Redaktionsschluss auf 260 Exahashes pro Sekunde (EH/s), wie die Daten von MiningPoolStats zeigen. Das Rekordhoch vom 5. September befindet sich wiederum bei 2289 EH/s.

Bitcoin-Hashrate (Screenshot). Quelle: MiningPoolStats